OLDENBURG – Die Idee für einen Neubau des -Verlagshauses gab es in der mittlerweile 75-jährigen Geschichte immer mal wieder. Doch kaum jemand vermutet, wie es zu der ersten Skizze des Neubaus in Etzhorn kam: Geschäftsführer Harold Grönke skizzierte den Bau zum allerersten Mal auf einer Papierserviette beim Mittagessen, im Winter 2017. Von der Silhouette auf der Serviette bis zum fertigen Gebäudekomplex brauchte es zweieinhalb Jahre.
Ein neuer Meilenstein
Das ist für eine Immobilie dieser Größenordnung ein ganz ordentliches Tempo. Garant dafür war von Beginn an die Zusammenarbeit mit einem renommierten Generalunternehmen aus der Region. In der Firma Goldbeck fand die Nordwest Medien Unternehmensgruppe einen zuverlässigen Partner, der zahlreiche Firmen aus dem Oldenburger Land in dieses Großprojekt einband. Hinzu kommen außerdem viele externe, separat beauftragte Dienstleister.
Dem großen Kreis aller Beteiligten ist ein Meilenstein in der Geschichte der Nordwest-Zeitung zu verdanken. Geschäftsführer Harold Grönke und Dr. Melina Lohmann, Leitung – Organisations- und Personalentwicklung, erläutern das Konzept.
Warum hat die NWZ eigentlich neu gebaut?
Lange Flure, geschlossene Bürotüren, ein hoher Turm mit vielen separaten Etagen, Abteilungsgrenzen – all das gehört seit Oktober 2020 der Vergangenheit an. Im NWZ-Neubau an der Wilhelmshavener Heerstraße 260 haben kurze Wege, lichte Transparenz, offene, direkte Kommunikation und hohe Flexibilität größte Priorität. Open Space heißt hier die Devise für eine neue Unternehmenskultur. Ein Chefbüro und einen Chefschreibtisch sucht man vergeblich. Flache Hierarchien und zwischenmenschlicher Kontakt auf Augenhöhe fördern kreatives, interaktives und effizientes Arbeiten.
Wodurch zeichnet sich das Konzept des neuen Verlagshauses aus?
Klare, schlichte und dabei modernste Strukturen statt viel Schnickschnack. Wir sind unserer norddeutschen Linie treu geblieben. Wir denken nicht mehr in Abteilungen, sondern möchten sensibilisieren für optimale und effiziente Arbeitsabläufe. Durch das Open Space-Konzept haben die Mitarbeiter einen sehr viel engeren Kontakt zueinander und miteinander, das verstärkt die Kommunikation und erhöht die Transparenz und Offenheit füreinander. Auch wenn es nur Raum ist, sorgt dieser Neubau für einen Riesenschritt zu einer neuen Unternehmenskultur.
Welche Faktoren waren für die Standortwahl ausschlaggebend?
In der Peterstraße stammen die meisten Gebäudeteile aus den 60er und 70er Jahren. Wir hätten dort massiv in eine technische und energetische Erneuerung investieren müssen. Die Sanierung in der Innenstadt hätte pro Quadratmeter fast doppelt so viel gekostet wie der Neubau in Etzhorn, der auf eigenem Grundstück steht.
Dies ermöglicht auch mehr Interaktion mit der Druckerei und der Logistik. Diese neue Campus-Qualität ist von großem Wert und unternehmerisch sinnvoll. Die direkte Auseinandersetzung und Begegnung auf dem Campus trägt zu mehr Verständnis füreinander und für die Prozesse bei – so wie sie am effizientesten zusammenpassen.
Wie hat sich die Arbeit verändert?
Der Kulturwandel hat durch zahlreiche Umstrukturierungen im Vorfeld des Umzugs in den Köpfen bereits begonnen. Jetzt überwiegt die Freude und der Ansporn, das Open Space-Konzept mit Leben zu füllen. Wir haben im neuen Arbeitsumfeld klar unser Ziel vor Augen, als führendes Medienhaus im Nordwesten unsere Kundschaft zu überzeugen. Dazu rücken wir als NWZ-Team noch dichter zusammen als bisher. Das verändert unsere künftige Arbeit, um auf alle Anforderungen des Marktes schnelle und erstklassige Antworten zu finden. Mit ausgewiesenen Stillarbeitsplätzen und modern ausgestatteten Eltern-Kind-Büros bieten wir im neuen Gebäude auch individuelle Rückzugsmöglichkeiten. Mobile Arbeitsplätze ermöglichen individuelle Freiheiten.