Augustfehn Ii „Abschiedsworte müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung“: Mit diesem Zitat von Theodor Fontane begrüßte Schulleiterin Insa Strzelecki die kleinen und großen Besucher am vergangenen Sonnabend zur Abschlussfeier. Zum Sommer 1906 begann die Ära der Grundschule Augustfehn mit 80 Schülern. Am kommenden Mittwoch, 27. Juni, werden die Mädchen und Jungen der vierten Klasse, der dritte Klasse, des Schulkindergartens und die Lehrkräfte das Licht ausknipsen.
Zu einem bunten Abschiedsfest mit offiziellen Ansprachen und einem anschließenden Spielefest mit Kaffee, Kuchen und Bratwurst waren viele Gäste gekommen. „Es ist das Herz, was in dieser Schule schwebt“: Insa Strzelecki, die nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand wechselt, verdeutlichte die Atmosphäre dieser Grundschule, die vom Kollegium abwechslungsreich und zum Wohl der Kinder gelebt worden sei. Mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge sei diese Zeit nun Geschichte, und so wünschte sie allen mit Worten von Albert Einstein: „Abschiede sind Tore in neue Welten“, dass sich das richtige Tor öffne.
Zu einer letzten Geschichtsstunde in diesem Schulgebäude, Neue Siedlung 5, nahm Rolf Fittje, stellvertretender Bürgermeister, die Gäste mit.
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Vor 1906 mussten die Kinder teilweise einen Fußweg von eineinhalb Stunden zur Grundschule nach Augustfehn auf sich nehmen und mittags wieder zurück. „Augustfehn war schon damals ein begehrter Ort. Auf die Stelle des Schulleiters der neuen Grundschule Augustfehn hatten sich 1906 elf Lehrkräfte beworben“, so Fittje. Steigende Schülerzahlen machten weitere Anbauten und 1966/1967 einen Neubau erforderlich. 1999 wurde dieses Gebäude gebaut, dass seit 2001 den Namen Grundschule „Am Stahlwerk“ trägt. Seit 2016 ist nicht mehr eingeschult worden.
Stefan Cordes, Vorsitzender des Schulelternrates, sprach Lehrkräften und Eltern sowie dem Rat und der Verwaltung seinen Dank für ein hervorragendes Miteinander und ehrliche Gespräche aus. Die Grundschule am Stahlwerk sei wie eine Familie. „Es ist schade, dass die Schule geschlossen wird, aber auch das neue Familienzentrum wird gute Chancen bereithalten“.
Die Abschlussfeier war gespickt mit Liedern der Schulkinder, kleinen Sketchen der Kinder des Schulkindergartens und jeweils einem Theaterstück der dritten und vierten Klasse.
Nach den Sommerferien zieht die dritte Klasse um in die Janosch-Grundschule Augustfehn I, die Viertklässler wechseln auf die weiterführende Schule und die Mädchen und Jungen des Schulkindergartens werden entweder in Augustfehn oder Apen eingeschult.