Bad Zwischenahn Bei der Generalprobe am Donnerstagabend ist längst nicht alles rund gelaufen für die Schulsanitäter des Gymnasiums Bad Zwischenahn/Edewecht. Katharina, die Kati gerufen wird, hatte sich an einem Stück Salzbrezel verschluckt. Martha und Jenny sollen ihr helfen. Doch kräftige Schläge auf den Rücken helfen nicht. Immer panischer wird Katis Husten, dann bricht sie bewusstlos zusammen.
In diesem Moment wird die junge Darstellerin durch eine Erste-Hilfe-Puppe ersetzt, denn was jetzt folgen soll, könnte durchaus zu Verletzungen führen. Doch bevor Martha und Jenny mit der Herzmassage beginnen können, muss der dicke Pulli der Puppe weg. Aber mit keiner der beiden Scheren lässt sich der Stoff schneiden. Auch sonst läuft bei der Reanimation nicht alles rund. Bei der Beatmung hebt sich der Brustkorb der Puppe nicht gleich und auch den Defibrillator finden die Mädchen nicht sofort.
Vieles hat aber auch gut funktioniert, und so gibt es bei der Besprechung nach der Übung auch viel Lob aus der Gruppe. Und die Fehler bei der Generalprobe findet Marie Janssen, Leiterin der Schulsanitäter-AG, gar nicht schlimm. „Die werden uns am Samstag sicher nicht mehr passieren“, sagte sie.
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Und an diesem Samstag sollten den sieben Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren auch besser keine großen Fehler mehr passieren – immerhin vertreten sie beim Bundeswettbewerb des Jugendrotkreuz im Museumsdorf in Cloppenburg den Landesverband Oldenburg, den zweitältesten Landesverband in Deutschland. Das ganze Jahr über haben die insgesamt acht Schulsanitäter mit Janssen und Lehrer Martin Bollwerk auf diesen Termin hingearbeitet. Über den Kreiswettbewerb im Frühjahr und den Landeswettbewerb haben sie sich bis zur Qualifikation für den Bundeswettbewerb hochgearbeitet.
Am Freitag machten sich die jungen Leute auf den Weg, abends hatten sie Zeit, schon mal die Teilnehmer der 18 anderen Wettbewerbsgruppen kennen zu lernen. An diesem Samstag wird es ernst: Von morgens bis abends müssen die Schulsanitäter im Wettstreit mit anderen Jugendrotkreuz-Gruppen 19 Stationen abarbeiten. Dazu gehört nicht nur erste Hilfe sondern auch Spiel und Sport, der soziale, der musisch-kulturelle Bereich und der Rotkreuz-Bereich, eben alles, was die Jugendarbeit im Roten Kreuz ausmacht.
Neben dem Wettbewerb geht es auch darum, Kontakte zu anderen Gruppen aus ganz Deutschland zu knüpfen. „Deshalb übernachten wir auch in Cloppenburg, obwohl wir von allen Gruppen die kürzeste Anreise haben“, sagt Janssen. Ehrgeiz hat die Gruppe trotzdem, bei der Siegerehrung am Samstagabend wollen die Bad Zwischenahner auf einen der ersten zehn Plätze kommen. Zuschauer sind im Museumsdorf in Cloppenburg den ganzen Samstag über willkommen.