Metjendorf „Während seines zweiwöchigen Praktikums im Mai in unserem Markt waren wir vom ersten Tag an hellauf begeistert“, sagt Frederik Lüders. Der Leiter des Edeka-Marktes in Metjendorf freut sich, dass er mit Stevn Aref einen hochmotivierten Auszubildenden bekommen wird. Stevn Aref stammt aus dem Irak und ist seit fast zwei Jahren in Deutschland – und spricht bereits sehr gut Deutsch. Der 19-Jährige wird am 1. August in Metjendorf eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann beginnen. Auch für Lüders stellt die Ausbildung eines Flüchtlings ein Novum dar, sagt er.
Dennoch: Der zunehmende Fachkräftemangel in Deutschland und der starke Rückgang der Auszubildendenzahlen hätten ihm die Entscheidung, den hochmotivierten Stevn Aref als „Azubi“ aufzunehmen, sehr leicht gemacht, sagt Lüders – zumal auch die Qualität der Bewerber – so Lüders – eindeutig nachlasse. 80 Bewerbungen habe er in diesem Jahr bekommen, sechs Auszubildende werden am 1. August ihre Ausbildung in Metjendorf und im zweiten Markt in Ofenerdiek beginnen.
Der Iraker wird eine normale, dreijährige Ausbildung durchlaufen – vornehmlich in Metjendorf. Begleitet wird er dabei von der Oldenburger Firma „bbf sustain“, bei der der 19-Jährige auch seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hat. Die Firma und Edeka kooperieren bei der Ausbildung, das Oldenburger Unternehmen begleitet den 19-Jährigen durch die gesamte Ausbildung, ermöglicht ihm weiteren Sprachunterricht und hilft auch über sozialpädagogische Betreuung in allen Lebenslagen. Diese Verbundausbildung wird mit Landesmitteln gefördert, erklärt Lars Thießen, Ausbildungsleiter bei der „bbf sustain“.
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Stevn Aref freut sich schon sehr auf die Ausbildung, sagt er. Und Frederik Lüders macht keinen Hehl daraus, dass er bei diesem Pilotprojekt des Marktes auf einen Erfolg hofft. „Sinn der Ausbildung ist ja nicht, den Ausgebildeten anschließend gehen zu lassen“, macht der Marktleiter deutlich, dass er auf eine spätere Übernahme des Irakers baut.