Kleibrok Auf dem Torbogen steht der Schriftzug „Rastede in 100 Jahren – Ein ,Traumort“ für Kinder‘“. Und es stimmt, sobald man das Tor hinter sich gelassen hat, ist es wie eine Reise in die Zukunft. Eine riesige Miniaturwelt lädt zur Entdeckungstour ein. Der große, blaue Turm aus Papier, der als Seilbahn mit fliegenden Sesseln konzipiert ist, sticht sofort ins Auge. Ein Mediamarkt hat sich in einer schwarzen Papierpyramide direkt daneben angesiedelt. Es gibt eine riesige Eislaufbahn, eine Achterbahn, eine Riesenrutsche sowie ein Kino, eine Arena und einen Star Trek-Laden. Ein kleiner Comicladen – selbstverständlich mit Regalen an den Wänden – lädt zum Schmökern ein.
Mit ihrer Miniaturwelt aus Papier, Kartons oder Lego – die beinahe die ganze Mensa der Grundschule Kleibrok in Beschlag nimmt – haben sich die Drittklässler etwas einfallen lassen, genau wie ihre Schulkameraden aus der zweiten und vierten Klasse. Mit seinen kreativen Arbeiten bewirbt sich der Nachwuchs aus der Grundschule Kleibrok am von der Gemeinde ausgeschriebenen Ökonomiewettbewerb, der unter dem Thema „Wirtschaftsstandort Rastede“ steht.
Neben den Drittklässlern wurden auch die Schüler der zweiten Klasse handwerklich aktiv. Denn auch sie gestalteten ihr Rastede in 100 Jahren. Auffallend sei hierbei gewesen, dass es direkt im Residenzort keine Straßen gibt, berichtete Schulleiterin Michaela Grundmann.
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„Die Kinder haben sich viele Gedanken gemacht“, sagt Lehrerin Anja Wank. Anfangs wurden in den Klassen Ideen gesammelt, die dann entweder mit Papier, Lego oder anderen Bastelmaterialien in 3D entstanden oder aufgeschrieben wurden. Die Viertklässler schlüpften dabei in Rollen von Schriftstellern, und brachten ihre Vorstellungen zum Rastede der Zukunft zu Papier, wie die von Yara und Phil (beide 10). In den Geschichten der Beiden übernehmen Roboter die Hausarbeit. „Dann hätten wir mehr Zeit mit unseren Eltern“, sagt Phil.
Bei den Ideen habe es in allen Jahrgängen viele Parallelen gegeben, so Wank. Dennoch hatten alle Jahrgänge andere Herangehensweisen. Die Schüler der 4a hatten beispielsweise den Bürgermeister der Zukunft (gespielt von Christian aus der 4a) interviewt. Das Interview wurde gefilmt und später ausgewertet. Dabei wollten die Schüler u.a. wissen, was dem Bürgermeister am Rastede der Zukunft gefällt. „Am besten gefällt mir, dass die Natur bei uns nicht verschwindet, und dass die Tiere hier auch noch eine Chance finden“, so Bürgermeister Christian.
Der Umweltgedanke habe eine große Rolle gespielt, sagt Wank. Auch in der Miniaturwelt gibt es ein Naturschutzgebiet, in dem kranke Tiere versorgt werden. Bei allen Projekten wurde auf Details geachtet. Dass das Pferd hier einen Verband trägt, verwundert deshalb nicht. Das Projekt habe Spaß gemacht, resümieren die Drittklässler.