BAD ZWISCHENAHN Alle acht Feuerwehren der Gemeinde Bad Zwischenahn waren am Diensttagabend zu einem Einsatz im Gebäude der ehemaligen Strumpffabrik (Bohaco-Gelände) alarmiert worden. Anwohner hätten Rauch entdeckt und Hilferufe gehört, lauteten die ersten Meldungen. Noch wussten nur Wenige, dass es sich um eine Übung handelte.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen und das Gebäude erkundet hatten, stellten sie schnell fest, dass hier viele Hände gebraucht werden. Jugendliche hatten sich in dem Gebäude zu einer Party getroffen. Da neben Alkohol auch Drogen im Umlauf waren, kam es schnell zu einem Streit mit einer handfesten Schlägerei. Im Verlauf der Auseinandersetzungen stürzte in dem baufälligen Haus eine Decke ein und es entstand ein Schwelbrand. So stellte sich den Wehren die Situation bei der diesjährigen Gemeindeübung dar.
Den Helfern bot sich in dem Gebäude ein Bild des Grauens. Sie fanden viele Jugendliche mit zum Teil schwersten Verletzungen vor. Einer Person war der Arm abgetrennt worden, eine andere hatte eine massive Augenverletzung und ein Jugendlicher war so unglücklich auf eine Eisenstange gestürzt, dass diese sich durch seinen Körper gebohrt hatte. Aber auch kleinere Verletzungen mussten versorgt und Personen, die unter Schock standen, intensiv betreut werden.
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Über Steckleitern und Drehleiter wurden die Verletzten durch die Fenster gerettet. Der Verletzte mit der Eisenstange erforderte erheblich mehr Arbeit, hier kam, nachdem die Kraft einer Säge nicht ausreichte, die Rettungsschere zum Einsatz. Inzwischen hatten weitere Trupps die Wasserversorgung von der Aue und aus Hydranten aufgebaut, so dass auch die Löscharbeiten zügig voran kamen.
Unter den kritischen Augen des Feuerwehrausschussvorsitzenden Dieter Helms, der Feuerwehrsachbearbeiterin Andrea Kleemann, sowie Kreisbrandmeister Johann Westendorf und seinem Stellvertreter Michael Rohlfs verlief diese Übung zu aller Zufriedenheit. Die Feuerwehren aus Bad Zwischenahn, Aschhausen, Dänikhorst, Elmendorf, Kayhauserfeld, Ohrwege, Ofen und Petersfehn nahmen mit insgesamt 135 Einsatzkräften an dieser Übung teil.
Ein besonderer Dank ging an Udo Tönjes-Deye, der 13 Feuerwehrkameraden aus der Gemeinde Edewecht so geschminkt hatte, dass die Verletzungen wie echt aussahen.
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