Hollen Mit ihren bunten Sommersachen stehen mehr als 40 Kinder auf dem Hofplatz, sie hören bereits die Motoren dröhnen. Und dann kommt ein riesiger Traktor nach dem anderen auf den Hof gefahren, neun Stück an der Zahl. Begeisterung macht sich breit, jeder will mitfahren, aber natürlich hat hier alles System: Nur die Kinder mit den blauen Armbändchen dürfen zunächst einer nach dem anderen mitfahren. Für die übrigen Gruppen geht es erst an anderen Stationen weiter: Sie schauen sich den Kälberstall an oder machen sich auf den Weg raus aufs Ackerland.
Jedes Jahr laden die Wiefelsteder Landwirte rund 60 Kinder auf einen der Wiefelsteder Höfe ein, und zeigen ihnen alles vom Traktor über die Ställe bis zum Getreidefeld. So auch an diesem Dienstag. „Wir wollen den Kindern die Landwirtschaft näher bringen“, sagt Rainer Oltmanns, der diesjährige Gastgeber. Eine der vielen ehrenamtlichen Helferinnen, Marita Wemken, ergänzt: „Die Kinder sollen wissen, wo ein Schnitzel herkommt oder die Milch. Viele haben ja gar keinen Bezug mehr zu den Lebensmitteln.“
Landwirtschaft verändert sich – es gibt immer weniger Betriebe, die dafür immer größer sind. Weil die Anzahl der Höfe zurückgeht, ist Wissen über Landwirtschaft bei Kindern längst nicht mehr selbstverständlich. „Ja, das wird weniger“, bestätigt Rainer Oltmanns. „Aber deswegen machen wir das ja hier.“ Und die Kinder machen gerne mit. Über hundert Anmeldungen habe es gegeben. Die Teilnehmer, viele von ihnen aus Metjendorf, waren vom Programm begeistert.
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Die Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren konnten es kaum abwarten, auf einem der Trecker mitzufahren – im großen Konvoi, versteht sich. Auf dem Maisfeld und im Kuhstall hörten sie aufmerksam zu und stellten viele Fragen. Zu sehen gab es neben Kälbern, Kühen und Katzen auch drei Pferde – allerdings nur von Weitem auf der Weide. Denn die Pferde werden nicht in den Ferienspaß mit einbezogen. „Dann wollen die Kinder gar nichts anderes mehr sehen“, sagt Rainer Oltmanns und muss selbst darüber schmunzeln.
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