Rastede Um eine Attraktion reicher ist seit Dienstag der Heilpflanzengarten an der Kögel-Willms-Straße in Rastede. „Wir freuen uns sehr darüber, dass es uns gelungen ist, den Garten mit einem Vierjahreszeitenbrunnen zu verschönern“, sagt Evelyn Krott. Gerade wird der Brunnen geliefert, aufgestellt und umgehend in Betrieb genommen.
Evelyn Krott und die anderen „Kräuterfrauen“ des Vereins Kögel-Willms-Heilpflanzengarten begutachten den schlanken, 1,62 Meter hohen Brunnen ausgiebig von allen Seiten. Sie lassen sich das Wasser über die Hände laufen und erfreuen sich sichtlich an dem neuen Schmuckstück.
„Das ist unser Jungbrunnen“, meint eine der Frauen, andere loben Evelyn Krott: „Den hast du gut ausgesucht.“
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Den Wunsch, in dem Garten einen Brunnen aufzustellen, haben die Frauen schon seit einiger Zeit. „Immer wenn wir andere Kloster- oder Kräutergärten besucht haben, fielen uns dort die Brunnen auf“, berichtet Evelyn Krott.
Zu den meisten Klostergärten gehörte früher ein Brunnen. „Sauberes Wasser war ja schließlich rar“, weiß Vereinsmitglied Petra Döpke. In Rastede gab es von 1091 bis 1529 ein Kloster, das von Benediktinermönchen geleitet wurde. Sie beschäftigten sich mit der Heilung kranker Menschen und verwendeten dazu auch einheimische Heilkräuter. Dazu legten sie ein Gärtchen an, das auch die Grundlage für den heutigen Heilpflanzengarten an der Kögel-Willms-Straße bildet.
„Wir führen hier eine Tradition fort“, sagt Evelyn Krott. Die Rasteder „Kräuterfrauen“ haben es sich in ihrem Verein schließlich zur Aufgabe gemacht, das Wissen um die Heilkräfte der heimischen Heilpflanzen zu erhalten und zu vertiefen.
Vier Köpfe an der Spitze des klassischen Brunnens symbolisieren die Jahreszeiten und verleihen dem Brunnen seinen Namen. Einen festen Platz hat er in einem neuen Beet, das die Frauen angelegt haben. „Unsere Minzen wollten an ihrem bisherigen Platz nicht gedeihen“, erzählt Evelyn Krott. Jede der Kräuterfrauen machte sich Gedanken, fertigte Zeichnungen an und so wuchs Stück für Stück die Idee, ein neues Beet anzulegen, in dessen Mitte nun der Brunnen steht.
„Bei der Verwirklichung dieses Projektes haben uns die Raiffeisenbank Rastede, die OLB Rastede und die Firma Martens Sand und Kies unterstützt“, freut sich Evelyn Krott und fügt an: „Von der Gemeindeverwaltung werden wir nach Abschluss der Arbeiten auch einen Zuschuss erhalten.“ Rund 3000 Euro kosteten der Brunnen und die vorbereitenden Gartenarbeiten.