Hengstforde Die Zutaten für das Erfolgskonzept sind wenige: Großes Engagement von Puppenspielerin Anne Sudbrack, ihrer Familie und den Fördervereinsmitgliedern Männeken-Theater, Zuschauer, die diesen Einsatz und den hohen Anspruch an das, was zusammen mit vielen Gastbühnen geboten wird, zu schätzen wissen, und Sponsoren, Landkreis und Gemeinde, die gern ein kulturelles Kleinod in der Region fördern: Das Männeken-Theater in Hengstforde feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Zum Geburtstag wird Ende September ein Jubiläumsprogramm veranstaltet, bei dem vier Gastbühnen sechs Aufführungen präsentieren (siehe Infokasten). Mit von der Partie ist auch Neville Tranter, ein in den Niederlanden lebender gebürtiger Australier, der zu den Ikonen der Figurentheater-Szene gehört.
Dass in der Gemeinde wie Apen ein solch’ kleines, professionelles Theater bereits seit einem Vierteljahrhundert existiert, sei ein Glücksfall, ist sich Christine Peters, Vorsitzende des Fördervereins Männeken-Theater, sicher. „Hengstforde und die Gemeinde Apen haben durch das Männeken-Theater einen Namen in der Region, denn viele unserer Gäste kommen nicht nur aus dem Ammerland, sondern aus ganz Weser-Ems.“ Mit finanzieller und personeller Unterstützung des Fördervereins und seinen rund 80 Mitgliedern werden jährlich 25 öffentliche Theateraufführungen angeboten. Mit den Aufführungen von Annes Bühne, ihren Stücke für Kita-Gruppen, Schulklassen, Vereine und andere Gruppen (wie z.B. Hochzeitsgesellschaften), sind es über 90 Vorstellungen im Jahr, zu denen Märchen, Kindergeschichten, Krimis, Klassiker, Balladen, Kurioses, Musikalisches und Experimentelles gehören.
Vier bis sechs Gastbühnen werden jährlich ins Theater an der Hauptstraße 377 eingeladen, das 80 Besuchern Platz bietet. Bs zu 7000 Kinder und Erwachsene besuchen jährlich die Aufführungen der Gastbühnen und die von Annes Bühne. Seit 15 Jahren wird in Hengstforde Figurentheater gespielt, zuvor – von 1993 bis 2003 – in der „Alten Tischlerei“ in Augustfehn.
„75 Auslastung haben wir, unsere Abendvorstellungen sind vielfach ausverkauft“, sagt Gabriele Ibbeken, 2. Vorsitzende des Fördervereins, und berichtet, dass die Kindervorstellungen am Sonntagvormittag sogar zu zwei Dritteln von Erwachsenen besucht würden. Ein Garant für die erfolgreiche Theatergeschichte sei zudem, so Anne Sudbrack, dass man trotz vielfältiger Überlegungen immer dem Figurentheater treu geblieben sei und das Spektrum nicht erweitert habe.