Rastede Kennen Sie schon Taizé-Gebete? Geht es nach Sabine Effertz von der evangelischen Kirchengemeinde Rastede, dann sollte sich dies schleunigst ändern. Ab diesem Freitag, 23. Februar, findet mit einer Ausnahme jede Woche eine Gebetsveranstaltung statt (siehe Infokasten). „Wir haben dort so schöne Erlebnisse gehabt und wollen die Rasteder daran teilhaben lassen“, schwärmt Sabine Effertz noch immer von ihrem Besuch in Taizé.
Taizé (sprich Teesee) ist ein kleines Dorf in Frankreich. Dort lebt eine Bruderschaft von etwa einhundert Männern aus verschiedenen christlichen Konfessionen. Seit den 1960er Jahren ist der Ort zur Pilgerstätte geworden. Die Gottesdienste zeichnen sich vor allem durch Gebete und viel Singen aus. „Die Predigt entfällt hier. Sie schreckt ja sonst Menschen, die nichts mit Kirche zu tun haben, ab“, erzählt Effertz, die Initiatorin der aktuellen Rasteder Gebetsveranstaltungen ist. Musik soll dabei ein ganz starkes Element werden.
Schon vor zwei Jahren gab es in Rastede das Angebot der Taizé-Gebete. Bei der jetzt folgenden Neuauflage ist Effertz offene Türen eingerannt. Denn dieses Mal wird die Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde St. Vinzenz-Pallotti und der Neuapostolischen Kirche ausgetragen – ganz im Sinne der Bruderschaft. Die Gebete finden abwechselnd in den drei Gotteshäusern statt.
„Die Taizé-Gebete sind einfach mal etwas anderes“, sagt Albert Schad von der katholischen Kirchengemeinde. In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen von der Kirche abwendeten, sei es wichtig, mit stets neuen Angeboten die Menschen zu erreichen, fügte Uwe Harre von der neuapostolischen Kirche hinzu. „Es ist einfach ein schönes Miteinander“, sagt Katja Effertz. „Man erlebt etwas zusammen und hat sich vorher aber noch nicht gekannt.“ Von ihrer Tochter stammt auch die Deko-Idee mit den vielen Teelichtern.
Jeder, der möchte, kann teilnehmen. Es spielt keine Rolle, welcher Konfession Interessierte angehören.