Godensholt Dröhnende Motoren, aufspritzende Erde und viel Staub: Auf dem Gelände des Landwirts Peter Becker an der Ocholter Straße in Godensholt fand am Wochenende zum ersten Mal ein Autocross-Rennen statt. Frauen und Männer aus dem gesamten norddeutschen Raum gingen mit ihren umgerüsteten Autos in mehreren Klassen an den Start, um Wertungspunkte für die norddeutsche Autocross-Meisterschaft zu sammeln.
Während der Samstag den Hobbyfahrern gehörte, insgesamt 40 Teilnehmer hatten sich zu den verschiedenen Rennen angemeldet, stand der Sonntag ganz im Zeichen der Profis. Hier wurden in mehreren Klassen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Sieger ermittelt. Dabei mussten auf der 681 Meter langen Bahn insgesamt fünf Runden pro Rennen zurückgelegt werden.
Zu den Profis gehörte auch Nadine Beckmann. Für die 35-Jährige war es quasi ein Heimrennen, da sie in Ocholt wohnt. Doch nicht nur deshalb hatte sie allen Grund zur Freude. „Natürlich ist es etwas Besonderes für mich, hier zu starten. Dass ich heute die Frauen-Klasse gewinnen konnte, macht es noch schöner.“ In ihren beiden Rennen am Sonntag wurde sie mit großem Vorsprung jeweils Erste.
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„Es ist für mich keine Selbstverständlichkeit, hier zu gewinnen“, erklärte die Erzieherin. Wenn ihr Mann Ingo am Samstagabend nicht noch einige Reparaturen an ihrem Ford Sierra vorgenommen hätte, wäre sie nur Zuschauerin geblieben. Sie selbst gehört erst seit 2015 der Autocross-Szene an, hatte aber bereits vorher an Motorradrennen teilgenommen. Bereits 2016 wurde Nadine Beckmann norddeutsche Meisterin in der Frauen-Klasse. „Jetzt beteilige ich mich nicht mehr an der ganzen Rennserie, weil mir einfach die Zeit fehlt. Im Jahr sind es ein bis zwei Starts, die ich noch habe. Und dann zu gewinnen, ist einfach nur toll.“
Nicht ganz zufrieden war dagegen Dennis Meier aus Wittmund. Er belegte bei den Rennen in seiner Klasse nur hintere Plätze. Er wird in den nächsten Wochen bei weiteren Rennen, unter anderem auch in Spohle, starten. „Es macht einfach Spaß und ist auch eine Herausforderung, mit einem solchen Wagen unterwegs zu sein.“ Die Autos sind bis auf das Notwendigste entkernt. An ihnen wird zwischendurch immer wieder geschraubt und eingestellt. Unterstützt wird Dennis Meier dabei von seinem Vater, der ihn zum Autocross gebracht hat und auch selbst noch startet.
Mit der Rennstrecke war Wolfgang Carls, Vorsitzender des Autocross-Clubs Oldenburg (ACCO), der die Veranstaltung durchführte, sehr zufrieden. „Das Gelände ist sehr groß und entspricht ganz unseren Vorstellungen“, stellte er fest. Es sei nicht einfach, entsprechende Grundstücke zu finden. Sie müssen mindestens vier Hektar groß sein. Das Areal an der Ocholter Straße umfasst insgesamt zwölf Hektar, so dass alles sehr großzügig aufgebaut werden konnte.
Wenn es nach Wolfgang Carls geht, würde im kommenden Jahr das Autocross-Rennen wieder hier starten. Und auch Landwirt Peter Becker hätte nichts dagegen und wäre bereit, wieder Land zur Verfügung zu stellen. Vielleicht würden sich dann auch mehr Kinder und Jugendliche an dem Radrennen beteiligen, das am Sonntagmittag zugunsten des Kindergartens Godensholt auf der Rennstrecke durchgeführt wurde.