Gristede Wie aus einer kleinen Idee eine Laufveranstaltung mit regelmäßig mehr als 500 Teilnehmern entsteht, erzählt Hans-Günter Behrens vom SSV Gristede immer wieder gerne. Der 68-Jährige war es vor 30 Jahre, der zum ersten Mal den Volkslauf in Gristede auf die Beine gestellt hat. In diesem Jahr gehen am 1. Mai bereits zum 30. Mal die Ausdauersportler am Sportplatz an der Fehrenkampstraße an den Start.
„Damals gab es nur einen Lauf in Rastede und den Neujahrslauf in Bad Zwischenahn. Da ist unser Vereinsvorsitzender zu mir gekommen und hat gefragt, ob wir so etwas nicht auch organisieren können“, erinnert sich Behrens, der damals schon auf vielen Laufveranstaltung aktiv dabei war. Also hörte sich Behrens im Verein um und bekam viel Unterstützung. „Das war richtig viel Arbeit, weil wir vieles, wie zum Beispiel die Schilder, noch in Handarbeit machen mussten“, erzählt Behrens.
Der Aufwand spiegelte sich in den Teilnehmerzahlen bei der Premiere nicht wider. Am 1. Mai 1989 gingen über die Fünf- und die Zehn-Kilometer-Strecke insgesamt nur 28 Läufer an den Start. „Das war natürlich ein bisschen ernüchternd. Wir sind aber dabei geblieben“, sagt Behrens.
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Und der Fleiß wurde belohnt: Im Folgejahr gingen schon mehr als 50 Läufer an den Start, mit wachsender Bekanntheit wuchs auch die Teilnehmerzahl mit. Für Behrens gab es einen besonderen Grund, warum der Volkslauf in Gristede sich so gut etabliert hat: „Wir haben von Anfang an den Fünf- und den Zehn-Kilometer-Lauf gleich behandelt. Es gab keinen Haupt- und Nebenlauf. Das kam bei den Leuten gut an.“ Mittlerweile, auch 29 Jahre nach der Premiere, sei der Lauf in Gristede so etwas wie der Frühjahrsklassiker im Ammerland geworden, erklärt Behrens: „Bei uns können alle Läufer sehen, wo sie nach dem Winter im Training vor den großen Läufen stehen.“
Mit zunehmender Routine wuchs auch die Veranstaltung. 2005 gingen erstmals Walker mit an den Start, zwei Jahre später wurde der 1000-Meter-Lauf für die Kinder in das Programm aufgenommen. Es folgten der Bambinilauf (2012), der Schülerlauf (2015) und in 2014 eine Streckenänderung. Was aber in all den Jahren gleich geblieben ist, ist ein Großteil des Helferteams, freut sich Behrens: „Leute, die teilweise als 13- und 14-Jährige damals mitgeholfen haben, sind immer noch dabei. Nicht zu vergessen ist auch die tolle Hilfe, die wir durch die Feuerwehr bekommen, um die Strecken abzusperren und zu sichern.“
Nach 20 Volksläufen war für Hans-Günter Behrens aber Schluss. Im Jahr 2009 übergab er das Zepter an Frank und Heike Behrens, die die Veranstaltung seitdem weiterführen. „Auch wenn es anstrengend war, hat es doch immer Spaß gemacht. Und mit Heike und Frank habe ich tolle Nachfolger gefunden“, freut sich Behrens, der seinen Volkslauf aber treu bleiben wird. Als Läufer wird der 68-Jährige auch in diesem Jahr auf der Fünf-Kilometer-Strecke an den Start gehen.