Bad Zwischenahn Das Zwischenahner Klima-Aktions-Bündnis „Bad Zwischenahn for Future“, bestehend aus Jugendlichen der „Fridays for Future“-Bewegung (FFF) und den Kommunalpolitikern Edgar Autenrieb (Die Linke), Frank Arntjen (SPD), Arne Keil (Die Grünen) und Gunda Bruns (ÖDP), hatte zum ersten Zwischenahner Klimagipfel ins Forum des Schulzentrums eingeladen. 100 hoch motivierte Menschen aller Altersstufen waren der Einladung gefolgt.
Mit einem Kurzreferat erläuterte Susanne Grube vom BUND Ammerland einführend die Folgen des Klimawandels für das Ammerland und den Nordwesten und erläuterte unter anderem, dass seit 1961 die Durchschnittstemperatur um ein Grad gestiegen sei. Die Vegetationsperiode verlängerte sich um zwei bis vier Wochen. Im Alten Land setze die Apfelblüte zwei bis drei Wochen früher ein. Der Meeresspiegel der Nordsee sei zudem um 20 Zentimeter gestiegen.
Unter der Fragestellung „Was können wir als Bürger und Gemeinde zum Klimaschutz beitragen?“ ging es dann in die Ideenfindung. Es galt, an neun thematisch unterschiedlichen Stationen seine individuellen Vorschläge auf Karteikarten zu notieren und an Stellwände zu heften, so etwa zu den Themen Mobilität, Ernährung oder auch Konsum. Die Menschen kamen miteinander ins Gespräch und lebhafte Diskussionen wurden geführt.
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In einem nächsten Schritt trugen die Moderatoren von FFF die Vorschläge von den Stellwänden strukturiert vor. Die Ideenvielfalt und Kreativität der Vorschläge überraschte alle positiv und reichte von der Forderung, Fahrgemeinschaften zu bilden über mehr Stromtankstellen im Ort oder auch autofreie Sonntage auf der „Meile“ bis hin zu Rikscha-Taxis. Einen verstärkten Radwegebau, Fahrradstraßen, nachhaltiges Baumaterial, Moore erhalten oder auch Dachbegrünung, Obstwiesen, Bienen-Blühstreifen, die Ansiedlung von „Unverpackt-Läden“ oder auch Tauschbörsen rundeten die Ideen-Vielfalt ab. Darüber hinaus waren aber auch Forderungen nach mehr Aufklärungsarbeit in Kita und Schule zu lesen und auch die NWZ wurde aufgefordert, sich mit einer festen Klimaschutz-Seite zu beteiligen oder positive Umwelt-Projekte beispielhaft für ihre Leser zu veröffentlichen.
Zum Schluss zeigte sich Angelus Dreß, Sprecher der FFF in Bad Zwischenahn, sehr zufrieden mit dem ersten Klimagipfel in der Gemeinde: „Die gute Resonanz in der Bevölkerung und durch anwesende Ratsmitglieder sowie dem Bürgermeister gezeigtes Interesse der Politik motiviert uns. Wir sind faktenmäßig gut gebildet, tun uns aber schwer mit der Umsetzung von Maßnahmen.“
Wer das Klimabündnis und die FFF-Bewegung unterstützen möchte, kann sich unter zwischenahnforfuture@gmx.de melden.