Ipwege 2016 begann die Planung, im Jahr darauf wurde der erste Spatenstich am Schafjückenweg in Ipwege getan. Ende Juni konnten dann die neuen Büros in den Bauabschnitten A und B bezogen werden und im nächsten Jahr soll auch der Bauabschnitt C fertiggestellt werden. Die Rede ist vom sogenannten „//Crash“-Gebäude der „Ashampoo“ Unternehmensgruppe.
Freitagnachmittag wird die Firmenzentrale offiziell eröffnet. Rund 16,5 Millionen Euro soll der neue Firmensitz gekostet haben. Genutzt wird er vom Software-Unternehmen „Ashampoo“, den Programmierern von „Ashampoo Systems“ und sowie von der E-Mail-Marketing-Firma „CleverReach“. „Wenn 2020 alles fertig ist, dann haben wir Platz für circa 250 Mitarbeiter“, sagen Firmengründer und Aufsichtsratmitglieder Rolf Hilchner und Heinz-Wilhelm Bogena. 5305 Quadratmeter Bürofläche sollen dann zur Verfügung stehen. Damit wolle der Bauherr H&B Immobilien die Unternehmensgruppe für das Wachstum der Firmen rüsten.
Von einem herkömmlichen Bürogebäude ist „//Crash“ allerdings weit entfernt. „Wohnen, leben, arbeiten“, bezeichnet Bogena das Konzept. Im Gebäude erinnern nur Schreibtische und Computer an einen Arbeitsraum. Alles andere ist sehr wohnlich gestaltet und erinnert eher an ein Wohnzimmer. „Unsere Mitarbeiter sollen zwar produktiv sein, aber vorrangig soll der Arbeitsalltag so angenehm wie möglich gestaltet werden“, erklärt er. Viele Großraumbüros, Kreativräume und auch ruhige Ecken sollen für eine entspannte Umgebung sorgen – eine offene Arbeitskultur eben. Vorleben sollen diese Arbeitskultur auch die vier Geschäftsführer, die sich ein Großraumbüro teilen werden. Im ganzen Gebäude wurde Echtholzparkett verlegt, unter der Decke verlaufen sichtbare Leitungen, viele Wände sind mit Graffiti besprüht und es gibt Schaukeln, auf denen sich die Mitarbeiter ihre Ideen noch einmal durch den Kopf gehen lassen können: „Von ruppig bis ganz schön ist alles dabei“, sagt Bogena.
Geheizt wird das Firmengebäude durch Erdwärme. Eine Photovoltaik-Anlage produziert Energie. Ein Regenrückhaltebecken, das die Unternehmer von der Gemeinde Rastede gekauft haben, soll an einen kleinen Park für die Mitarbeiter angeschlossen werden. „Hier gibt es nicht die Möglichkeit mal eben in die Stadt zu gehen. Wir sind etwas außerhalb von allem“, sagt Bogena. Ökologisch sinnvoll soll der Bereich gestaltet und bepflanzt werden. Für die bisherigen Standorte in Oldenburg-Etzhorn und an der Mühlenstraße in Rastede konnten bereits Käufer gefunden werden, wie Hilchner erklärt. Gegründet wurde „Ashampoo“ 1999 von Rolf Hilchner.