WESTERSTEDE Landgard hat Teile der Baumschule Marken übernommen. „Hier passten Strategie und Gelegenheit“, sagt die Firma.
von Horst Suermann WESTERSTEDE - Die „Landgard Blumen & Pflanzen GmbH“ mit Sitz in in Straelen am Niederrhein sieht in ihrer neuen Niederlassung in Westerstede „den idealen Standort“ für ihren nationalen und internationalen Vertrieb und will hier „richtig Gas geben“. Hier sei Landgard „den Kunden 100 Kilometer näher als in Straelen“, sagte Landgard-Geschäftsführer Robert Kleinschnitker in Westerstede.
Kleinschnitker stellte dabei auch Wilfried Becker vor, der neben seiner Funktion als Geschäftsführer der Landgard-Tochterfirma „Nordwest-Blumen GmbH“ in Wiesmoor Niederlassungs-Leiter in Westerstede geworden ist.
Einwilligung und Werberichtlinie
Ja, ich möchte den täglichen NWZonline-Newsletter erhalten. Meine E-Mailadresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters verwendet. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem ich mich vom Newsletter abmelde (Hinweise zur Abmeldung sind in jeder E-Mail enthalten). Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner Daten finde ich in der Datenschutzerklärung, die ich zur Kenntnis genommen habe.
Landgard hatte – wie berichtet – im Dezember die insolvente Westersteder Baumschule Uwe Marken an der Torsholter Hauptstraße gekauft, den Vertriebsbereich einschließlich der 18 Mitarbeiter übernommen und den Produktionsbereich an die von Markens Sohn Christian (23) betriebene Firma „Baumschule Christoph Marken“ weiter verkauft. „Es war nie unser Ziel, in die Pflanzen-Produktion einzusteigen“, betonte Kleinschnitker.
Landgard ist ein internatinaler Vermarkter von Pflanzen mit Pflanzen-Börsen, Versteigerungen, einer eigenen Kette von 33 Cash-&-Carry-Märkten und einer umfangreichen internationalen Logistik. Mit der Vertriebs-Abteilung von Marken habe Landgard viel Kompetenz hinzugewonnen, sagte Kleinschnitker.
Landgard vertreibt fast ausschließlich Topfpflanzen; mit dem neuen Standort Westerstede „inmitten des gößten zusammenhängenden Baumschul-Gebietes Deutschlands oder gar Europas“ will die Firma den Anteil des Baumschul-Sortiments deutlich erhöhen. Die Niederlassung Westerstede soll die logistische Plattform dafür werden; Baumschulist Uwe Marken hat einen Vertrag als Berater, die „Baumschule Christoph Marken“ ist Anlieferer.
Auch die übrigen Baumschulen im Nordwesten hat Landgard im Visier; eine Informationsveranstaltung vor wenigen Tagen war laut Kleinschnitker „von 150 Betrieben besucht und von großem Interesse gekennzeichnet“. Landgard möchte diese Betriebe mindestens als Anlieferer am Standort Westerstede gewinnen und verspricht kürzere Auslieferungs-Intervalle als bei individueller Auslieferung, u. a. mit einem täglichen Lieferservice auch ins benachbarte Ausland.
Eine zusätzliche (und kostentreibende) Handels-Ebene sieht Landgard in diesem System nicht, denn – so Kleinschnitker – „wie im Fall der Baumschule Marken übernehmen wir die Funktion einer Vertriebsabteilung, die die Baumschulen sonst selbst unterhalten müssten – und das bei günstigeren Rahmenbedingungen“.