WIEFELSTEDE Eine gestraffte Busverbindung von Wiefelstede nach Oldenburg (Linie 330) ohne den bisherigen Schlenker über Neuenkruge und Heidkamp und mit zusätzlichen Fahrten abends und an den Wochenenden – darin sahen die Mitglieder des Wiefelsteder Straßen- und Verkehrsausschusses eine deutliche Attraktivitätssteigerung im Gemeindegebiet. Die allerdings soll nicht auf Kosten der Neuenkruger zustande kommen: ein 100-prozentiger Ersatz müsste für sie her. So soll es in einer Stellungnahme der Gemeinde an den Landkreis heißen, empfahl der Ausschuss bei drei Enthaltungen.
Die Stellungnahme war vom Kreis angefordert worden, weil die Wiefelsteder Grünen ein Konzept für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Gemeinde eingereicht hatten – als Vorschlag für den bis 2013 neu aufzustellenden Nahverkehrsplan. Darin schlagen sie eben die Straffung der Linie 330 vor – und die Einrichtung einer neuen Verbindung von Gristede über Neuenkruge bis Heidkamp, um die Neuenkruger nicht abzuhängen und die Gristeder gleich mit anzubinden (die NWZ berichtete).
Jörg Thom von den Grünen hatte betont, dass es bei den Beratungen lediglich darum gehe, eine Stellungnahme bezüglich eines Vorschlags an die Nahverkehrskommission des Kreises zu erarbeiten. Thom: „Wir beschließen hier noch keine Maßnahmen.“ Er sagte aber auch, dass später nicht genehmigt werde, was nicht im Plan stehe.
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Olaf Imken vom Verkehrsbetrieb Walter Imken, der die Linie 330 bedient, nannte die Idee, die 330 zu straffen, zwar „reizvoll“, machte dabei aber betriebswirtschaftliche Probleme des Unternehmens geltend. Würde der Schlenker über Neuenkruge und Heidkamp wegfallen, verlöre der Betrieb jährlich etwa 20 000 Euro, da der Landkreis einen Zuschussbetrag pro gefahrenen Kilometer an das Unternehmen zahle. Fielen jährlich gut 18 000 Kilometer weg, würde der Kreis den Zuschuss kürzen. Imken: „Nötig wäre dann ein Defizitausgleich.“
Diskutiert wurden Möglichkeiten der Anbindung Gristedes und Neuenkruges durch die Verlängerung der Route 303 nach Neuenkruge („Wie kommen die Neuenkruger dann nach Wiefelstede?“) oder die Anbindung Gristedes an Oldenburg durch den Rhodo-Sprinter über die Strecke Westerstede-Oldenburg. Jens Rowold, Vorsitzender des Vereins Bürgerbus Westerstede, riet hinsichtlich der möglichen Einrichtung eines Bürgerbusses dazu, alle Betroffenen mit ins Boot zu nehmen: „Ein Bürgerbus muss von den Bürgern kommen.“