Wie viel Prozent der benötigten Leberwurst produziert man eigentlich in Stade? Wie viel Prozent der Baumschulen und Erdenwerke stehen denn in Hannover? Bestimmt ganz ganz wenig! Müssen die jetzt deshalb nachziehen?
Keine Region ist wie die andere, und während das Emsland eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten Deutschlands aufweist, und somit viel Platz für die Erzeugerflächen nebst der dringend erforderlichen Schutzzonen hat, glänzt das Ammerland eher durch Milch- und Fleischwirtschaft und versorgt wohl die halbe Bundesrepublik mit Torferde und Rhododendren.
Die von der Bundesregierung überfällige Novellierung des EEG hat die Lücken des Systems aufgezeigt: Wir können den Energiebedarf nicht nur an einer Stelle decken. Überfällig sind nun zunächst die Trassen, um den im Norden sowieso schon zuviel produzierten Strom auch verteilen zu können. Dass er hier produziert wird und die Landschaft in allen norddeutschen Bundesländern bereits mit Windrädern überfrachtet ist, hat nur einen Grund: Hohe Renditen, die wir alle mit der Stromrechnung bezahlen. (...)
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Wir produzieren in Norddeutschland in starken Einspeisezeiten bereits heute mehr Strom, als verbraucht werden kann. Die Folge: einbrechende Kurse an der Strombörse in Leipzig und „Entsorgung“ des Stroms im Ausland – gegen Aufpreis! Und wenn kein Wind weht, blasen die Kohlekraftwerke weiter fleißig CO² ins Land. (...)
Das Konzept Öko-Energie ist noch lange nicht zu Ende gedacht. Noch mehr Windräder – insbesondere im Norden – werden daran rein gar nichts ändern. (...)
Sven Schulteis Edewecht