Rastede Der Heilpflanzengarten im Rasteder Ortskern feiert runden Geburtstag. Seit zehn Jahren besteht die Anlage an der Kögel-Willms-Straße 2 inzwischen, bewirtschaftet wird sie mit großem Einsatz von den Kräuterfrauen des Vereins Kögel-Willms-Heilpflanzengarten. Sie nennen sich deshalb auch „Köwianerinnen“ und wollen der Bevölkerung an diesem Sonntag, 16. Juni, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr einen Einblick in den Garten bieten, Wissenswertes über die Apotheke von Mutter Natur erzählen und allerlei Kostproben reichen. Der Eintritt kostet zwei Euro.
„Zum ersten Mal bieten wir Kuchen an, die mit Kräutern zubereitet werden“, kündigt Dagmar Schindler, seit diesem Jahr Vorsitzende des Vereins, an. Dazu gibt es Kräutertee, aber keinen Kaffee. Serviert werden unter anderem Spitzwegerichkranzkuchen, Möhrenbrennnesselkuchen und Apfelduftpelargonienkuchen. Auch selbstgebackenes Brot wird angeboten, dazu gibt es Linsenaufstrich oder, wer es etwas schärfer mag, Wasabiaufstrich.
Ebenfalls im Angebot wird Oxymel sein. Dieses sehr gesunde Getränk sei schon seit 5000 Jahren bekannt, sagt Dagmar Schindler. In China gilt es als Heilmittel, in Russland ist es der erste Trunk nach dem Aufstehen. Übersetzt bedeutet Oxymel Sauerhonig, denn seine Hauptbestandteile sind Essig und Honig sowie Kräuter oder Gewürze.
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Die Untere Naturschutzbehörde aus Oldenburg ist am Sonntag ebenfalls dabei. Die Mitarbeiter wollen erklären, welche Pflanzen Wildbienen benötigen. Mit Räucherwerk aus der Natur ist außerdem die Firma Amarella aus Apen vertreten.
Die Kräuterfrauen des Vereins Kögel-Willms-Heilpflanzengartens werden an den verschiedenen Beeten im Garten bereit stehen und Erläuterungen geben beziehungsweise Fragen der Gäste beantworten. Gegen eine Spende werden auch Pflanzen abgegeben. Mit ihrer Geburtstagsfeier am Sonntag beteiligen sich die „Köwianerinnen“ zugleich am Sommer-Gartenmarathon der Stiftung „In Nachbars Garten“. Ebenfalls geöffnet ist am Sonntag der Garten von Familie Meins in Ipwege, Butjadinger Straße 117 – ebenfalls von 11 bis 17 Uhr.
Willkommen ist am Sonntag jeder, der den Garten einfach genießen möchte. Dagmar Schindler betont: „Unser Garten ist kräuterschön. Das heißt, es ist kein Garten fürs Auge, sondern ein Sinnesgarten.“
Mehr als 200 Kräuter und Heilpflanzen wachsen im Heilpflanzengarten. Die Idee, einen Kräutergarten in Rastede anzulegen, hatte sich während der Vorbereitungen zu den 950-Jahr-Feierlichkeiten Rastedes entwickelt. Grundlage für das Konzept des Gartens bildete das einstige Benediktinerkloster in Rastede (1091-1529). Die Mönche beschäftigten sich mit der Heilung kranker Menschen und legten dafür einen so genannten „Hortus Sanitates“ an.