Wiefelstede „Ecken und Kanten“ sieht Hans-Günter Siemen auch selbst bei sich. „So bin ich eben“, sagt er. Wiefelstedes Bürgermeister Jörg Pieper drückte es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ein wenig anders aus, als er Siemen für sein jahrzehntelanges Engagement in der Gemeindeverwaltung dankte: „Du hattest keine Scheu davor, den Menschen auch klar zu machen, wenn etwas nicht ging. Diese Haltung hast Du auch gegenüber dem Bürgermeister und den Ratsgremien bewahrt und vertreten – was ganz sicher nicht immer der einfachste Weg war.“ Am Montag, 1. April, beginnt der Ruhestand des Wiefelsteder Bauamtsleiters.
44 Jahre und acht Monate war „HG“, wie viele Hans-Günter Siemen nennen, im öffentlichen Dienst beschäftigt, genau 34 Jahre und zehn Monate davon bei der Gemeinde Wiefelstede – im Bauamt. Die letzten sieben Jahre und neun Monate hat er den Fachbereich III „Bauen und planen“ auch geleitet und kennt – so Pieper in seiner Dankesrede – „jede Straße, jeden Platz, jeden Weg und jeden Stein im Gebiet der Gemeinde.“
Auch stellvertretender Bürgermeister Lutz Helm sprach im Rat die „Ecken und Kanten“ Siemens an, betonte jedoch: „Die Zusammenarbeit auch mit dem Gemeinderat war stets von gegenseitigem Respekt geprägt.“
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Zwei Dinge seien neben vielen anderen eng mit dem Namen Hans-Günter Siemen verbunden: Der Ausbau der zentralen Schmutzwasserkanalisation mit einem für eine Flächengemeinde sehr guten Anschlussgrad und die Ausschreibung und der Verkauf der zentralen Abwasserbeseitigung an die EWE, dem jetzigen Betreiber, einschließlich Vertragsgestaltung, hatte Pieper zuvor betont.
Am Freitag verabschiedeten Kollegen und ehemalige Kollegen aus der Verwaltung sowie Mitarbeiter und „Ehemalige“ des Bauhofs den Wiefelsteder in den Ruhestand. Auf dem Gelände des Wiefelsteder Bauhofs durfte „HG“ dann noch ein wenig Hand anlegen und etwa einen rechten Winkel setzen. Auch bei der anschließenden Busfahrt durch die Gemeinde musste er noch einige Aufgaben meistern. Siemen freut sich bereits auf die Zeit „danach“. Da will er dann viel Motorrad fahren, mit seinem Trecker herumkutschieren – und sich vor allem viel Zeit für die Familie und die Enkel nehmen.
Sein Nachfolger Marco Herzog wird bereits seit 1. Januar im Rathaus eingearbeitet – und wird am Montag offiziell die Leitung des Fachbereichs III „Bauen und planen“ übernehmen.