Aurich - Anna K. aus Aurich war über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die junge Frau war eine herausragende Skaterin, machte sich in der männerdominierten Sportart einen Namen. Ihre zweite Leidenschaft galt den Medien. Ihr großer Traum war es, eines Tages Dokumentarfilmerin zu werden.

Für ein Film- und Fotoprojekt verschlug es die lebensfrohe junge Frau in das kleine Bergdorf Lekani in Griechenland. „Umgeben von 1100 m hohen Bergen und fernab des Tourismus, findet man hier eine besondere Welt. Öffnet man sich den Menschen, teilen sie die Magie, die dieses Dorf trägt“, schrieb sie über diesen Ort.

Dort verliebte sich Anna. In einen 25 Jahre älteren Ziegenhirten. Für ihn gab sie ihr altes Leben komplett auf. Sie lebte fortan in einfachsten Verhältnissen und kümmerte sich aufopfernd um Familie und Tiere.

2021 schien das Familienglück perfekt, Anna wurde schwanger und brachte einen Sohn zu Welt. Doch die Beziehung zwischen ihr und dem Ziegenhirten verschlechterte sich zusehends. Immer häufiger gab es Streit, Nachbarn beschrieben den Mann als Tyrannen. Sie trennte sich. Er machte ihr daraufhin das Leben zur Hölle, sprach Morddrohungen gegen sie, dem Baby und ihrer Familie in Deutschland aus. Beide standen sich wenig später im Gerichtssaal gegenüber. Nur wenige Tage später waren Anna und ihr Sohn tot.

Redakteurin Annika Schmidt aus der NWZ-Redaktion in Aurich und Moderator Julian Reusch aus der NWZ-Onlineredaktion sprechen in dem True-Crime-Podcast Tatort Nordwesten über einen grausamen Fall, der fassungslos macht.

Die neue Podcast-Folge gibt es bei Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts und natürlich im NWZ-Webplayer.

Content-Warnung: In dieser Folge geht es auch um die Details der Morde an einer Mutter und ihres Babys.

Julian Reusch
Julian Reusch Online-Redaktion