Weißenfels/Oldenburg - Einmal hui, einmal pfui: Die EWE Baskets Oldenburg bleiben die Wundertüte der Basketball-Bundesliga, am Sonnabend präsentierte sich die Mannschaft mal wieder von ihrer schlechten Seite. Eine Woche nach dem tollen Erfolg gegen Alba Berlin kassierten die Oldenburger beim Mitteldeutschen BC eine überraschende 87:99 (33:48)-Niederlage und boten dabei 30 Minuten lang eine katastrophale Vorstellung. Nur eine Leistungssteigerung im letzten Viertel verhinderte ein ähnliches Auswärtsdebakel wie zuletzt in Quakenbrück. In der Tabelle rutschten die Baskets durch die Niederlage wieder hinter Alba Berlin auf Rang vier ab.
Trainer Sebastian Machowski war am Tag danach noch mächtig angefressen. „Wir haben es nicht annähernd geschafft, die gleiche Leistung wie gegen Berlin zu bringen“, stellte der 42-Jährige fest und nahm in seiner Analyse kein Blatt vor den Mund. „Wie einige Spieler das Spiel angegangen sind, ging gar nicht. Das hat auch etwas mit der richtigen Mentalität zu tun“, bemängelte Machowski die fehlende Konzentration seiner Schützlinge.
Diese waren vor 2350 Zuschauern in der Stadthalle Weißenfels schon früh auf die Verliererstraße geraten. Nachdem die Anfangsphase noch recht ausgeglichen verlaufen war, setzten sich die bissigeren Gastgeber immer mehr ab. Nach zehn Minuten lag der MBC mit 27:19 vorne, zur Halbzeit war der Vorsprung auf 15 Punkte angewachsen. Als Angelo Caloiaro, mit 25 Zählern bester Werfer der Partie, Mitte des dritten Viertels auf 70:45 erhöhte, deutete sich für die Oldenburger eine abermalige Abreibung in fremder Halle an.
Zum Teil „haarsträubende“ Fehler hätten sich seine Akteure geleistet, sagte Machowski. Einige Spieler seien deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben. „Wir hatten ein, zwei Komplettausfälle dabei“, schimpfte der Coach. Auch wenn er keine Namen nannte, dürften sich Center Travon Bryant (1 Punkt) und Spielmacher Dru Joyce (0 Vorlagen) wohl am ehesten angesprochen fühlen.
Dass sich die Oldenburger, bei denen Rickey Paulding und Julius Jenkins die meisten Punkte erzielten (je 22), anschließend noch einmal aufrafften und Ergebniskosmetik betrieben, war das einzig Positive an diesem Abend.
Mangelnden Einsatz wollte Machowski seiner Mannschaft denn auch nicht vorwerfen. „Daran hat es nicht gelegen“, erklärte er: „Aber heute hat man gesehen, was passiert, wenn man in dieser Liga nicht gegen jeden Gegner 100 Prozent gibt.“