Hamburg - Viele Unfälle passieren im Haushalt. Gerade beim Frühjahrsputz lassen sich viele stressen und passen so nicht mehr richtig auf. Man verhake sich dann schnell im Staubsaugerkabel, rutsche auf feuchtem Boden aus oder stürze von der Leiter, sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion „Das sichere Haus“ (DSH).
Aber das Großreinemachen braucht Zeit. Für ein Fenster sollte man mit 15 Minuten rechnen. Das Abwischen der Oberschränke in der Küche dauere bis zu einem halben Tag. Woelk rät, grundsätzlich für die Arbeiten lieber etwas zu viel Zeit statt zu wenig einzuplanen. Eine Faustregel sei, die geschätzte Zeit mit 1,5 zu multiplizieren. Dann blieben Reserven für Unvorhergesehenes. Am besten wird vor dem Beginn eine Liste erstellt, welche Räume einen Frühjahrsputz benötigen – und dann nach und nach alle abgehakt.
Zeit spare die richtige Reihenfolge. Wer zum Beispiel erst den Boden reinigt und dann die Fenster, muss später die Fliesen noch mal nachwischen. Besser sei es, erst zu entrümpeln, dann Fenster zu putzen und Regale und Schränke zu entstauben. Diese werden von oben nach unten ausgewischt, da Schmutz dann von oben auf das untere Regalbrett fallen kann. Anschließend wird erst der Boden gesaugt oder gewischt – beginnend in der hintersten Ecke bis zur Zimmertür am Schluss.
„Nicht zu viel vornehmen“, rät Woelk . Viele kalkulierten für ungewohnte Arbeiten, wie beispielsweise das Auswischen der Hängeschränke, zu wenig Zeit ein und ließen dadurch Hektik entstehen, die fahrlässig macht und zu Unfällen führen kann. Stürze können auch verhindert werden, wenn man nur auf Dinge steigt, die auch dafür gebaut sind: Stühle, Hocker und die Fensterbank sind tabu.
Wer seine Küche einer gründlichen Reinigung unterziehen will, sollte eine Checkliste aufstellen, rät die Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“. Aufräumen und Ausmisten sind der erste Schritt. Das betrifft Gebrauchsgegenstände, die sich auf den Arbeitsplatten angesammelt haben ebenso wie das Lebensmittellager im Küchenschrank.
Beim Putzen ist es wichtig, je nach Material das geeignete Putztuch und Putzmittel auszuwählen. In der Regel reichen weiche Tücher und milde fettlösende Mittel. Der Kratzschwamm für hartnäckigen Schmutz darf keinesfalls auf lackierten Fronten angewendet werden. Alle Oberflächen müssen nach dem Reinigen abgetrocknet werden. Mikrofasertücher reinigen Glas, Edelstahl und Fliesen zuverlässig, können allerdings lackierte Fronten mit der Zeit zerkratzen. Leuchten dürfen feucht nur in kaltem, nicht eingeschaltetem Zustand gereinigt werden.