Wildeshausen - Menschen, deren monatliches Einkommen nicht ausreicht, um sich mit den nötigsten Lebensmitteln zu versorgen, können jeweils einmal die Woche bei der Tafel in Wildeshausen, donnerstags von 14 bis 17 Uhr, und in Ahlhorn, freitags von 9 bis 12 Uhr, einkaufen. Die Kunden der Tafel müssten hierfür einen offiziellen Nachweis vorlegen, der bestätigt, dass sie bedürftig sind. Dieser werde überprüft, danach ein Tafelausweis ausgegeben, wie Peter Krönung, 1. Vorsitzender der Wildeshauser Tafel, erklärte.

320 Ausweise pro Haushalt habe die Tafel in Wildeshausen und 190 in Ahlhorn ausgegeben. Davon würden pro Woche durchschnittlich 150 in Wildeshausen und 90 in Ahlhorn genutzt. Das seien circa 500 beziehungsweise 360 Personen, die die Einkaufsmöglichkeit jede Woche wahrnehmen. Da die Ware einen Wert habe und kein Almosen sein solle, zahlen Erwachsene zwei und Kinder einen Euro für den Einkauf: „Eine Familie mit zwei Kindern bekommt dann für sechs Euro Ware im Wert von 60 Euro“, so Krönung weiter.

Insgesamt 80 Ehrenamtliche – 60 in Wildeshausen und 20 in Ahlhorn – sammeln die Lebensmittel ein und bereiten diese auf – also überprüfen unter anderem, welche noch zum Verzehr geeignet sind. „Wir suchen noch dringend weitere Ehrenamtliche, die einmal in der Woche für drei bis vier Stunden Zeit haben und helfen“, sagte der erste Vorsitzende. Interessenten können sich bei Peter Krönung unverbindlich unter t  0162/969 80 64 melden.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Grotelüschen hat am Donnerstag die Tafel in Wildeshausen besucht und beim Vorsortieren und Einräumen der Lebensmittel mitgeholfen. Die Helfer, die „zu 100 Prozent freiwillig und ohne Entschädigung arbeiten“, lobte sie: „Das Team leistet hier unheimlich viel. Ich wünsche den Freiwilligen, dass sie Zuwachs an Helfern bekommen, den sie dringend benötigen.“ Über den Besuch Grotelüschens freute sich auch Krönung. Er wies darauf hin, dass demnächst ein Flüchtling das Team unterstützen werde.

Die Lebensmittelspenden von Discountern, Supermärkten, Bäckereien und aus der Lebensmittelindustrie würden reichlich fließen.

Bei Geldspenden sehe dies jedoch anders aus. Die seien in diesem Jahr rückläufig. Für ein neues Kühlregal (Kosten circa 3500 Euro) benötige die Tafel finanzielle Unterstützung, erklärte der erste Vorsitzende.