Elisabethfehn - „Wer eine Reise tut, der kann was erleben“. Das dürfte auch für die Schülerinnen und Schüler zutreffen, die sich vom 25. März bis 1. April auf die Schiffsplanken des Großseglers „Dageraad“ begeben und für eine Woche auf dem Lemmer-Ijsselmeer (Niederlande) umherschippern und dabei das Bordleben kennen lernen werden.

„Learning on Ship“ (L.o.S) heißt das Projekt und will Jugendliche für Wassersport begeistern. Mark Rolfes und Jan Dickebohm vom Harner Wassersportbootverein haben das Lernprojekt erarbeitet und stellten den Törn jetzt den Besuchern des „Klönsnacks am Kanal“ des Vereins „Rettet den Elisabethfehnkanal’“ in der Teestube des Moor- und Fehnmuseums vor. Auch die Schüler Lukas Müller, Tiedo Hagena, Frederika Hilgefort aus Löningen und Laura Franz aus Lastrup lauschten den Ausführungen aufmerksam. Die Schüler im Alter von 14 und 15 Jahren haben sich für den Törn angemeldet. „Es sind ja Osterferien und eine Woche auf einem Schiff kann spannend sein“, freut sich Lukas Müller schon auf die Schiffsreise.

Nach der Einführung durch Vorstandsmitglied Hanne Klöver, stellten die Harener Wassersportfreunde Jan Dickebohm, Mark Rolfes, Henning Müller und Marike Burrichter das Konzept vor.

Neu bei diesem Konzept ist die Verknüpfung klassischer Schulkernfächer wie Mathematik, Deutsch oder Englisch mit der praktischen Anwendung des Erlernten auf einem Törn. Worin der Unterschied zu den üblichen Nachhilfestunden liegt, erklären Rolfes und Dickebohm den Gästen. „Neben den Nachhilfestunden, die durchaus Spaß machen sollen, werden durch die Arbeitsteilung beim Bordleben zwangsläufig soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Verantwortung, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen erworben.“ Backschaft, Kreuzpeilung, Backbord und Steuerbord: Um diese und andere Begriffe geht es dann auch bei der „Learning on Ship“ -Tour.

Neben Klarschiffmachen und Deckdienst steht das Lernen auf dem Programm. Täglich vier Stunden Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch. Allerdings ohne schroffe Theorie, dafür mit viel Praxis. „Die Schüler des ersten Törn waren rundum begeistert“, erklärte Rolfes.