Westerstede - Der Beamer wirft in großen Lettern das Wort „Kalajoki“ an die Leinwand im Klassenzimmer. Eine Sportart? Ein Essen? Nein, Kalajoki ist eine Stadt im Norden Finnlands. Letzte Woche Sonntag hat es dort noch geschneit, berichtet die finnische Schülerin Julia.
Jugendliche aus Finnland, Italien, Spanien und Griechenland tragen die Präsentation über ihre Heimat vor. Im Rahmen des Erasmus-Projekts „Keep on shining: a project on lighthouses“ des Westersteder Gymnasiums sind die 16 Austauschschüler eine Woche in der Stadt.
Projekt für zwei Jahre
Das Austausch-Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt. In dieser Zeit reisen die Schüler in alle fünf Länder. Im Februar flogen vier Westersteder bereits nach Italien zu ihren Austauschpartnern. Jede Schule hat einen anderen Themenschwerpunkt. Die Schüler des Westersteder Gymnasiums beschäftigen sich mit den Leuchttürmen auf Wangerooge und deren Lage im Wattenmeer.
Die Projektwoche begann mit dem Zusammentreffen in den Familien. Mit einer Stadtrallye sollten sie als nächstes Westerstede ein bisschen näher kennenlernen. Den Mittwoch verbrachten die Jugendlichen auf der Insel Wangerooge und am Donnerstag unternahmen sie einen Ausflug nach Greetsiel.
Auch eine Party durfte im Programm nicht fehlen. Nach einer letzten gemeinsamen Tour nach Bremerhaven und Oldenburg geht es am Sonntag für die Austauschschüler zurück nach Hause.
Schönes Miteinander
Über den Erfolg des Projektes freut sich Lehrerin Annette Bosselmann, die dieses betreut: „Es ist einfach sehr abwechslungsreich für die Schüler.“ Besonders schön sei das Miteinander während des Austausches: „Die Jugendlichen reden viel und können so ihre Sprachkenntnisse verbessern.“
Der erste Eindruck von den Westerstedern? Die Austauschschüler mögen die Offenheit der Menschen. Dass fremde Leute auf der Straße mit einem „Moin“ begrüßt werden, überraschte jedoch sehr. Auch wenn die Schüler sich nun wieder verabschieden müssen, findet doch bald ein Wiedersehen statt: im Herbst in Griechenland. Nach Finnland geht es dann im Februar 2018, und im April werden als letzte Station die Spanier besucht.