Huntlosen/Hosüne/Berlin - Bei der Preisverleihung am Freitag in Berlin hat es für den Huntloser Naturkosthändler Kornkraft am Ende nicht für einen Platz unter den vier Preisträgern gereicht. Aber die Firma aus der Gemeinde Großenkneten zeigt sich gleichwohl sehr zufrieden. „Wie im Sport gilt auch für Kornkraft: „Dabeisein ist alles – und ein Platz unter den Top 15 der aus ganz Deutschland Nominierten: Das hatten wir nicht erwartet“, betonte Nina Schritt, Geschäftsführerin von Kornkraft. Sie war zusammen mit Hannes Schritt, Projektmitarbeiter, bei der feierlichen Auszeichnung der Sieger im Wettbewerb des Umweltbundesamtes zum „Blauen Kompass“ in Berlin. „Für uns ist das ein guter Ansporn, in dieser Richtung weiterzumachen“, betont Nina Schritt.
Mit dem Projekt „EKaKorn“ hatte sich das Team von Kornkraft am Wettbewerb des Umweltbundesamtes „Blauer Kompass“ um das beste Projekt zur Anpassung an den Klimawandel beteiligt. Dabei gelang es der Firma aus der Gemeinde Großenkneten, eines der 15 nominierten Unternehmen aus insgesamt 111 eingereichten Bewerbungen zu werden.
„EKaKorn“ steht für „Entwicklung eines Klimaanpassungskonzeptes für die Kornkraft Naturkost GmbH“. Dazu heißt es in einer Pressemitteilung: „In Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg wurden nachhaltige Antworten auf verschiedene Herausforderungen des Klimawandels entwickelt. Dazu gehört zum Beispiel die IT-gestützte Naturkühlung für das Großhandels-Lager sowie ein Leitfaden für Einzelhandelsgeschäfte zur Anpassung an den Klimawandel.“
„Als Großhandelsunternehmen in der Lebensmittelbranche ist Kornkraft in mehreren Dimensionen von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen“, berichtet Jochen Schritt, Geschäftsführer von Kornkraft. „Ein erhöhter Kühlbedarf in den heißen Sommermonaten oder Lieferschwierigkeiten bei Obst und Gemüse durch extreme Wetterereignisse in den Anbaugebieten sind erste Folgen des Klimawandels, die schon heute deutlich spürbar sind“, erklärt Schritt, der das Projekt initiiert hat: „Darum richten wir unser gesamtes Unternehmen so nachhaltig wie möglich aus. Als Bio-Großhandel gehen wir mit gutem Beispiel voran und entwickeln unser Nachhaltigkeits-Management kontinuierlich weiter.“
Gewinner des Wettbewerbs sind das Projekt Innovative Stadtentwässerung in Solingen, ein Projekt zur nachbarschaftlichen Stadtbegrünung in Köln, ein Bildungsangebot zu Klimaveränderungen für Auszubildende in Heidelberg und ein Schattenspender mit Solarmodulen der Kunsthochschule Kassel. Die kreativen Initiativen zeigten, wie Städte bei Hitzewellen und Starkregen reagieren können, hieß es zur Begründung.