Nordenham - Was früher die Hänselei auf dem Schulhof war, ist heute Cybermobbing im Internet. Aber die Ausmaße und Folgen dieser neuen Form von seelischer Schikane und Quälerei sind oftmals schlimmer, weil das Internet nichts vergisst und kaum zu kontrollieren ist. Dass Cybermobbing auch in Nordenham ein zunehmendes Problem ist, hat eine Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen schonungslos aufgezeigt. Vor diesem Hintergrund haben das Gymnasium, die Oberschule I und die Oberschule Am Luisenhof eine Informationsveranstaltung auf die Beine gestellt, die aufgrund der großen Nachfrage jetzt ein zweites Mal stattfindet.

Bei dem ersten Termin Mitte Februar war die Aula des Gymnasiums Nordenham mit über 200 Teilnehmern so voll, dass viele Interessierte keinen Platz mehr bekamen und enttäuscht umkehren mussten. Sie haben nun die Möglichkeit, die Neuauflage der Veranstaltung am Dienstag, 2. April, zu besuchen. Beginn ist um 18 Uhr im Forum der Schule Am Luisenhof in Einswarden. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Das Motto des Informationsabends, der vor allem für Eltern und Schüler gedacht ist, lautet „WhatsApp, Instagram & Co.“ Soziale Medien in der Schule, Erfahrungen aus dem Polizeialltag, Rechtsgrundlagen und Straftatbestände, Möglichkeiten der Prävention und Maßnahmen bei Cybermobbing – zu diesen Themen nehmen drei Experten Stellung. Dabei handelt es sich um den Jugend-Coach Daniel El Khatib, den Rechtsanwalt Bernd Bierfischer und den Präventionsbeauftragten der Nordenhamer Polizei, Edwin Krüger.

Zudem schildern Vertreter der drei Schulen die Situationen in ihren Lehranstalten und geben Auskunft zu den jeweiligen Hilfsangeboten. Moderiert wird die Veranstaltung von Norbert Hartfil, dem Leiter der NWZ-Redaktion Nordenham.