OLDENBURG - Auf festlichen Abibällen haben am Wochenende die frischgebackenen Abiturienten das Ende ihrer Schulzeit gefeiert.

In den Wardenburger Hof hatten die Abiturienten der Graf-Anton-Günther-Schule eingeladen. „Die Gemeinschaft unseres Jahrgangs war gut“, erzählte der 20-jährige Joshua Feldmann, es seien Freundschaften fürs Leben geschlossen worden. Auch Katharina Marth und Yvonne Janßen, 19 und 18 Jahre alt, betonten den Zusammenhalt des Jahrgangs: „Wir haben viel zusammen gefeiert.“

Deutschlehrerin Natascha Hillebrecht, die trotz ihres Geburtstages zum Ball gekommen war, hatte sich etwas ganz Besonderes für ihre ehemaligen Schüler einfallen lassen: Jedem einzelnen gab sie einen Brief mit persönlichen Worten – und schaute dabei etwas wehmütig.

Im Dorfkrug Meiners kamen die Schüler des Herbartgymnasiums zusammen. Sie konnten besonders stolz auf sich sein: „Wir gehörten mit zu den leistungsbesten Jahrgängen in Niedersachsen“, erzählte Abiturientin Birte Sauer. So hätten 13 Schüler mit einer Eins vorm Komma abgeschlossen.

Er werde seine Schulzeit vermissen, gab Steffen Schwarzer zu – so verwundert es nicht, dass der Abiturient nach einer einjährigen Ausbildung zum Sozialassistenten wieder die Schule im Visier hat: Er möchte Grundschullehramt studieren.

Stolz waren natürlich vor allem die Eltern der Schüler: „Es ist ein tolles Gefühl, dass er es geschafft hat“, freute sich Helga Grashorn über das Abi ihres Sohnes Philipp.

Etwas alternativer ging es bei der Abschlussfeier des Oldenburg Kollegs zu: Entspannt versammelten sich die Abiturienten zunächst einmal vorm Eingang ihrer Schule und saßen gemütlich beisammen, bevor sie die Party im Gebäude fortsetzten.

„Die Schulzeit war anstrengend, weil viele von uns arbeiten müssen“, erklärte die 23-jährige Gloria Kretschmer. Einige hätten zudem Kinder. „Aber wir waren ein richtig guter Jahrgang“, berichtete sie weiter, „und das, obwohl alle sehr unterschiedlich waren“, stimmte Julia Michel zu.

Auch das Verhältnis zu den Lehrern sei gut gewesen. Deutschlehrer Werner Schröder kennt die speziellen Probleme seiner Schüler, die auf einen Job neben der Schule angewiesen sind: „Es wäre zwar gut gewesen, wenn sie öfter ihre Hausaufgaben gemacht hätten, aber wir müssen Verständnis dafür haben.“

Eine mit Sonnenblumen und Kerzen dekorierte Treppe wies den Weg zum Abiball des Gymnasiums Eversten in der Weser-Ems-Halle. „Wir waren ein recht bunt gemischter Jahrgang“, erzählte der 19-jährige Gerrit Lange. Mit seinen hier gefundenen Freunden werde er auf jeden Fall den Kontakt halten. Als besonders schöne Zeit empfand Nils Engels die Kursfahrten und generell die Leistungskurs-Zeit. Auch die Lehrer seien zum größten Teil nett gewesen.

Bevor beim Ball der Liebfrauenschule im Hotel Wöbken das Tanzparkett in den Mittelpunkt rückte, freuten sich die rund 350 Gäste zunächst über das üppige Büfett. Hier fand jeder etwas nach seinem Geschmack.

Zuvor hatten Christina Möllers und Gerrit Johannes ihren Abitur-Jahrgang vorgestellt. Grüppchenweise flanierten die Absolventen an den stolzen Eltern vorbei. Dabei zeigte sich, dass die Abiturientinnen in der Überzahl waren: Viele der jungen Herren mussten, oder vielmehr durften gleich zwei hübsche Damen in den Saal geleiten.

Als alle Gäste gesättigt waren, sorgten DJ Steve und LJ Nico dafür, dass die Kalorien auf der Tanzfläche schnell wieder abgebaut wurden.

Der Abschlussjahrgang der Cäcilienschule war in der Weser-Ems-Halle zu Gast. Während die Live-Band Consilium mit Rock und Pop der 80er und 90er Jahre zum Tanz aufspielte, stießen Jessica Jantzen und Svenja Hain mit ihrem Lehrer Dirk Oldenburg auf das bestandene Abitur an. „Nun ist es vorbei mit dem stressigen Lernen“, freute sich Svenja. Trotzdem sei sie natürlich auch ein bisschen traurig, dass die Schulzeit zu Ende gehe und sie ihre vielen Freunde nun nicht mehr täglich sehen werde.