OLDENBURG - „Wenn sich nachts die Wellen an den Felsen brechen, hört man das Meeresrauschen bis ins Gästehaus“, sagt Corinna Egdorf über die Zeit im meeresbiologischen Institut Hydra in Fetovaia an der Südküste Elbas. Die Schülerin des Neuen Gymnasiums hat mit ihrem Biologie-Leistungskurs praktischen Unterricht betrieben: Eine Woche lang tauchten die Schüler in die Flora und Fauna des Mittelmeeres ein.
„Jeden Morgen schlüpften wir in die Neoprenanzüge, schnappten uns Schnorchel, Taucherbrille und Flossen und machten uns mit unseren Bleigurten an den Abstieg zum Strand.“ Vor dem Tauchgang mussten einige der Schüler allerdings erst mal überzeugt werden, dass Katzenhaie harmlos sind und ihre größeren verwandten Arten bevorzugt in der Tiefsee schwimmen. Die Schüler ließen Steinseeigel an ihren Händen festsaugen, erlebten Seesterne hautnah und sahen Schwärme von Mönchsfischen an sich vorbeiziehen und tauchten zu einem untergegangenen Schiff.
Am Nachmittag ging’s in den Unterricht und ins Labor: „Tag für Tag lernten wir mehr über das mediterrane Ökosystem mit seinen tierischen und pflanzlichen Bewohnern. Die konnten wir dann beim Schnorcheln mit geschärftem Blick zwischen den grünen Stängeln der Seegraswiese, im Sand und zwischen den mit Algen und Schwämmen bewachsenen Steinen entdecken“, erzählt Corinna Egdorf. Einmal blickte sie auch das Auge eines Octopus aus einer Felsspalte an und aus einer umgedrehten Muschel die Stielaugen eines gewitzten, flinken Einsiedlerkrebses.
Mit Hilfe von Fachliteratur und kundiger Leitung bestimmten die Schüler die Organismen, deren Lebensraum und Tiergruppe selbst und beobachteten die kuriosen Eigenarten der Tiere mit der Stereolupe.
Wer mehr über die Forschungsfahrt sehen und hören will, kann sich den 20. November vormerken. Dann berichtet die Klasse ab 19 Uhr öffentlich im NGO.
Infos: www.hydra-institute.com