Huntlosen - Erfolgreich ist ein Versuch des Zentrums Kinderphilosophie Bad Zwischenahn an der Freien Humanistischen Schule Huntlosen verlauf. Über mehrere Wochen ging es darum, das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen als regelmäßiges Angebot für altersgemischte Schülergruppen zu etablieren. Das teilte Hans-Joachim Müller vom Zentrum Kinderphilosophie mit.

Das Projekt wurde von Studierenden der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen des Instituts für Philosophie sowie dem Leiter des Zentrums, Hans-Joachim Müller, konzipiert und durchgeführt.

Die Beteiligten philosophierten über Gerechtigkeit, das Gute und das Böse, über die Flüchtlingsfrage sowie über die Bedeutung philosophischen Denkens.

Das Projekt soll nach den Weihnachtsferien fortgesetzt werden. Die dort gesammelten Erfahrungen, insbesondere die Arbeit in altersgemischten Gruppen, so Müller, sollen auch in ein Konzept für eine alternative Schulform einfließen, an dem verschiedene Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates des Zentrums unter Vorsitz von Prof. Dr. Ludwig Duncker, Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Direktor des Didaktischen Zentrums der Oldenburger Universität, Prof. Dr. Reinhard Schulz, derzeit arbeiten.

Mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres ist darüber hinaus ein Versuch an einer Zwischenahner Grundschule geplant, über einen längeren Zeitraum hinweg Philosophieren mit Kindern als wöchentliche Unterrichtsstunde anzubieten und im Rahmen wissenschaftlicher Begleitung erstmals in Deutschland die kognitive und soziale Entwicklung von Kindern, die regelmäßig philosophieren, zu beobachten. Entsprechende Untersuchungen aus den USA, Kanada, Australien und Schottland liegen bereits vor und bilden die empirische Grundlage für das Projekt.

Müller rechnet damit, dass im April eine erste Auswertung beider Projekte vorliegt, die dann in einer öffentlichen Veranstaltung des Zentrums Kinderphilosophie vorgestellt werden sollen.