Rastede - Er war Naturforscher, einer der ersten Naturschützer, befreundet mit Napoleon und Thomas Jefferson und prägte die wissenschaftliche Welt seiner Zeit wie kein Zweiter: Alexander von Humboldt wäre im kommenden Jahr 250 Jahre alt geworden. Anlässlich seines Geburtstages plant das Ev. Bildungshaus Rastede eine Veranstaltungsreihe mit verschiedenen Themenschwerpunkten, Vorträgen und Workshops.
„Bei ihm haben alle gelernt, ob Bauern, Naturwissenschaftler oder Politiker“, sagt Mitorganisatorin Martina Rambusch-Nowak (Leiterin des Bildungshauses). Ebenfalls am Projekt beteiligt sind Uwe Fischer von der Arbeitsstelle für Kulturelle Bildung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und Swen Engel, zuständig für politische Bildung im Bildungshaus.
Alexander von Humboldt war ein deutscher Naturforscher und Entdecker. 1769 wurde er in Berlin geboren und wuchs auf Schloss Tegel auf. Schon als Kind interessierte er sich für die Natur.
Nach seinem Studium der Staatswirtschaft arbeitete von Humboldt im Staatsdienst. Später kündigte er und konzentrierte sich ganz auf ein Leben als Naturforscher und Wissenschaftler.
Die Veranstaltungsreihe anlässlich des 250. Geburtstages von Alexander von Humboldt im Ev. Bildungshaus startet am Freitag, 2. November. Einen öffentlichen Vortrag gibt es um 19 Uhr mit Prof. Dr. Ottmar Ette aus Potsdam. Er referiert über das Leben und Wirken des Forschers. Außerdem gibt es ein dreitägiges Seminar (Kosten 160 Euro).
Weitere Seminare und Vorträge sind für 2019 geplant. Im April hält Dr. Daniel Schubert einen Vortrag über das Projekt Eden ISS, im Juli gibt es eine Forschungswerkstatt für Groß und Klein.
Schon sehr früh beschäftigte von Humboldt sich außerdem mit dem Ökosystem und wusste durch seine zahlreichen Reisen um die Welt, welche Schäden der Mensch in seiner Umwelt anrichtet. Von Humboldt hatte das Bild vom Menschen als ein Teil des Ganzen, sagt Martina Rambusch-Nowak. „Humboldt war der erste große Netzwerker“, beschreibt Uwe Fischer den Forscher. Mit mehr als 2000 Personen hielt er Briefkontakt und tauschte sich aus. „Er forschte nicht im stillen Kämmerlein“, fügt Fischer hinzu. In Südamerika lernte der Forscher viele Völker und Stämme kennen, verurteilte jedoch nie die Gebräuche oder Sitten und versuchte nicht, zu bekehren. Die Wissenschaft empfand er als Abenteuer.
Die Auftaktveranstaltung findet in diesem Herbst statt – vom 2. bis 4. November – und stimmt auf die besondere Person Alexander von Humboldts ein. Für die vierte Veranstaltung möchte das Bildungshaus den Astronauten Thomas Reiter aus Rastede gewinnen. Informationen zu den Seminaren und Vorträgen gibt es beim Bildungshaus. Auch die Anmeldung ist hier möglich.