STRüCKLINGEN - Man wünscht es keinem Kind, und doch kommt es immer wieder vor, dass Erwachsene Schutzbefohlenen zu nahe kommen, sie anfassen, streicheln, missbrauchen. Es ist kein leichtes Thema und eines bei dem Eltern und Erziehern sehr häufig die richtigen Worte fehlen.
Mit einem Theaterstück geht manches leichter. Mein Körper gehört mir, heißt der erste Teil eines Bühnenstücks, das die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück am Mittwoch vor Dritt- und Viertklässlern der Marienschule Strücklingen aufgeführt hat und mit dem die beiden Schauspieler Matthias Freude und Pia Schillinger die Grundschüler behutsam mit dem Thema Sexueller Missbrauch vertraut gemacht haben. Es handelt sich um ein Fortsetzungstheaterstück, Teil zwei und drei werden in den kommenden Wochen folgen.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich verändert, erläuterte Rektorin Johanna Schulte den Hintergrund. Aus verschiedenen Gründen würden es Eltern nicht immer alleine schaffen, ihren Erziehungsauftrag wahrzunehmen. Hier ist die Schule gefordert, etwas zum Schutz der Kinder zu unternehmen. Für die Marienschule ist es nicht die erste Veranstaltung. Im Rahmen des Comenius-Regio-Projektes wurden bereits Theaterstücke aufgeführt, zuletzt Die große Nein-Tonne , in der es darum ging, dass Kinder lernen, selbstbewusst ihre Meinung kundzutun (NWZ
berichtete).Weil Präventionsarbeit wichtig ist, aber die Gelder meistens fehlen, hat sich die Grundschule an den Verein Menschen gegen Kindesmissbrauch gewandt. Er hat die Hauptfinanzierung übernommen.