Jaderberg - Ein Schülertreffen der „Ehemaligen“ des Jade Gymnasiums hat jetzt im „Zollhaus“ in Jaderberg stattgefunden. Und man blickte mit Genuss in die „gute, alte Zeit“ zurück. Das ist sicherlich nicht verwunderlich, denn die Frauen und Männer haben das Rentenalter erreicht und sind zwischen 65 und 75 Jahre alt. Beim Treffen waren die damaligen Jahrgänge der Klassen 6 bis 12 angesprochen. Damals konnte man die enorme Entwicklung des Jade Gymnasiums mit dem jetzigen Standort Jaderberg noch nicht erahnen.
Die ältesten Schüler waren 1953 noch in einem Raum des Gemischtwarenhändler Brumund, das jetzige große weiße Gebäude an der Ecke Kirchweg in Jade, untergebracht. Ab 1954 fand dann der Unterricht wenige Meter weiter am Kirchweg in einer Holzbaracke statt. Ein Teil vom Gebäude steht heute noch und wird als Vereinsheim vom Fischereiverein Jade genutzt.
In Erinnerung geblieben ist die alte Ofenheizung und der Holzfußboden, der mit Diesel getränkt worden war und einen entsprechenden Geruch verbreitete, erinnern sich noch die Ehemaligen. Damals unterrichtete ein Klassenlehrer 20 bis 28 Kinder. Die „Ersten“ des Treffens verließen 1959 die Schule und der „letzte“ Jahrgang hatte es 1965 geschafft. Verstreut sind die „Ehemaligen“ inzwischen in viele Länder. Kontakte bestehen aus diesem Grund, nach Schweden, Südafrika, Australien und weitere Länder. Lange wurde nach einem gemeinsamen Essen im „Zollhaus“ geplaudert.
Die Wirtin, die 85-jährige Christa Buchal, kennen die meisten noch sehr gut. Kehrte man doch schon damals nach der Schule gerne hier ein.
Ein besonderes Erlebnis mit glücklichem Ausgang ereignete sich an der „Zollhauskreuzung“ im Mai 1959. Damals schon stand täglich ein Schulbus für die Strecke Oldenburg nach Jade und zurück zur Verfügung.
Und im Mai 1959 schoss der Bus – er kam vom Zoo an der Tiergartengartenstraße und wollte an der Kreuzung nach Jade abbiegen – wegen eines technischen Defekts über die Kreuzung in die Hauseingangstür vom Kolonialladen Gerhard Gehrels (jetzt Autohaus Kayser).
Zum Klassentreffen mitgebrachte Bilder dokumentierten diesen Unfall. Sie zeigten unter anderem den kaputten Bus und den ramponierten Eingangsbereich zum Haus. Zum Glück wurde damals niemand verletzt. Einige Ehemalige, die in der Region geblieben sind, sehen sich noch regelmäßig: An jedem 1. Mittwoch im Monat steht um 12 Uhr ein Besuch im Ratskeller in Oldenburg an.