Ahlhorn - Erneut ist das Schulzentrum in Ahlhorn Tatort von Randalierern geworden. Von Donnerstag auf Freitag wurden Mülleimer schief gehauen und entleert, Scherben von Bierflaschen auf dem Schulhof verteilt, schwere Bodenroste ausgehebelt, neben der Hauswand Notdurft verrichtet und eine Führungsschiene zur Verdunklung eines Büro abgerissen. Für Hausmeister Mario Kahlen, der die Hinterlassenschaften beseitigen und wieder für Ordnung sorgen muss, ist das ein wiederkehrendes Szenario. Seit rund 20 Jahren ist er Hausmeister für die Graf-von-Zeppelin-Oberschule und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. „Haben die Jugendlichen früher nur Blödsinn gemacht, ist es heute bewusste Zerstörung“, so seine Erfahrung. Persönliche Ansprache oder das Einschalten der Polizei schrecke die jungen Leute nicht mehr ab.

Die Gemeinde Großenkneten bringt nach Aussagen des Ersten Gemeinderates Klaus Bigalke jeden Vorfall zur Anzeige. Anfang Oktober hatten Unbekannte einen Gullydeckel aus der Fassung gehoben, gegen die Eingangstür der Graf-von-Zeppelin-Oberschule geworfen und diese so erheblich beschädigt. Auch Farbschmierereien hat es schon öfter gegeben.

Die Gemeinde will es nicht bei Strafanzeigen belassen. „Wir lassen uns jetzt von einer Sicherheitsfirma beraten.“ Denkbar wäre eine Videoüberwachung, die in der Zentrale einer Sicherheitsfirma permanent auf Bildschirmen überwacht werde. Eine andere Variante wäre eine dauerhafte Videoaufzeichnung, deren Bilder bei Einbrüchen oder Zerstörungen angeschaut würden, um den Tätern auf die Spur zu kommen.

So etwas hat es schon einmal im Landkreis gegeben. Auf dem Dach des Gymnasiums Ganderkesee war im Frühjahr eine Videokamera installiert worden, nachdem Unbekannte aufs Dach geklettert waren und es zu Sachbeschädigungen gekommen war. Kurze Zeit später waren diese Klettertouren beendet.

Die Gemeinde Großenkneten, die mit dem Landkreis Oldenburg als Träger des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums zusammenarbeitet, hat nicht nur das Schulzentrum im Visier. Nach Darstellung von Bigalke wird auch überlegt, dass Ahlhorner Bahnhofsgelände per Video zu überwachen.

Christoph Koopmeiners Redaktion Wildeshausen