Jeddeloh I - „Wir alle sind einfach fassungslos und unendlich traurig, dass der Sturm Xavier in kurzer Zeit die Arbeit jahrzehntelanger ehrenamtlicher Arbeit zunichte gemacht hat. Ein Großteil unseres Geländes ist zerstört“, sagt Enno Jeddeloh, Vorsitzender des Vereins Jeddeloher Busch.
„Wie es weitergeht, wissen wir derzeit noch nicht. Aber fest steht, dass unser kleiner Verein mit gerade 20 Mitgliedern es ohne Unterstützung von außen nicht leisten kann, unsere langjährige Kinder-, Jugend- und Umweltbildung fortzusetzen und das Waldbiotopgelände wieder so herzurichten, wie es einmal war. Wir haben weder das schwere Gerät, um die vielen umgestürzten oder umsturzgefährdete Bäume zu entfernen, noch die Leute dazu, solche Aufräumarbeiten zu leisten und verfügen auch nicht über die finanziellen Mittel, um eine Firma damit zu beauftragen. Den Sachschaden schätzen wir auf mindestens 50 000 Euro.“
Eine Schneise der Verwüstung hat der Sturm Xavier auch in Jeddeloh I geschlagen: Das Wikinger-Erlebnisgelände, Spielhütten für die Kinder, die Teiche, die Waldränder – vieles wurde zerstört.
Seit 25 Jahren engagieren sich der Verein und federführend die Familie Enno und Marianne Jeddeloh dafür, dass Kinder und Jugendliche den Wald als schützenswerten Lern- und Erlebnisort entdecken. Viele Schulklassen und Kindergartengruppen haben hier bereits mit allen Sinnen heimischen Biologieunterricht über die Tiere und Pflanzen des Waldes erhalten, diverse Ferienpassaktionen – von Hobbitspielen, mittelalterliches Schmuckbasteln, Ninjacamp bis hin zu Umweltrallyes mit Lagerfeuer und Stockbrotbacken f– anden hier statt. Das Gelände um eine hölzerne Burg diente sogar schon als Kulisse für Aufführungen des Edewechter Theaters Pur. Obendrein haben Vereinsmitglieder, die 2016 vom niedersächsischen Umweltministerium für ihr vielfältiges Engagement mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurden, vieles für den Wald als Biotop und für die Waldpflege getan. So wurden eine Vielzahl von Nistkästen angebracht, die regelmäßig gesäubert werden, eine Trockenmauer wurde gebaut, eine Flachwasserzone für Kleintiere, Lurche und Libellen angelegt, eine Wildbienenwand geschaffen, Naturwege wurden hergerichtet und vieles mehr.
„Wenn wir unseren Wald wieder als Lern- und Erlebnisort nutzen möchten, müssten wir allein schon aus sicherheitstechnischen Gründen ein gewisses Maß an Aufwand betreiben, um den Wald wieder öffentlich zugänglich machen zu können. Dafür benötigen wir Sachspenden, Gerätschaften, Manpower, Pflanzen aber insbesondere auch finanzielle Zuwendungen“, so Enno Jeddeloh. Wer helfen möchte, kann sich unter