Diepholz - Knapp eine Woche nach seiner Festnahme schweigt der Tatverdächtige im „Fall Diepholz“ weiter. Der 42-Jährige, der eine 17-Jährige erstochen und eine 30-Jährige mit einem Messer schwer verletzt haben soll, habe sich nach wie vor nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert, verriet ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden auf Anfrage unserer Redaktion.
Umso wichtiger dürften Angaben von Zeugen sein, die von der Mordkommission „Inliner“ nun gezielt gesucht werden. Konkret hoffen die Ermittler, dass sich der Fahrer beziehungsweise die Fahrerin eines schwarzen Audi meldet, der am 10. September (Sonntag) gegen 18.40 Uhr die Straße „Schwarzer Dieken“ in Barenburg (Landkreis Diepholz) befahren hat. In einem Graben neben dieser Straße war die Leiche des getöteten Mädchens gefunden worden.
Außerdem sucht die Polizei den Fahrer eines roten Pkw, der am Tatabend zwischen 18.20 und 19.35 Uhr an der Straße „Sulinger Bruch“ ebenfalls in Barenburg am Fahrbahnrand geparkt hat. Weitere mögliche Zeugen haben sich nach Angaben der Polizei am Tatabend zwischen 18 Uhr und 19 Uhr auf einer Parkbank an der Einmündung der Straßen „Schwarzer Dieken“ und „Furthweg“ aufgehalten. Auch sie werden als mögliche Zeugen von der Mordkommission gesucht und werden gebeten, sich bei der Polizei Diepholz unter der Telefonnummer 05441/9710 zu melden.
Nach der zweiten Tat vor einem Fast-Food-Restaurant in Sulingen hatte die Polizei einen Zusammenhang zwischen beiden Angriffen vermutet und noch am selben Tag eine öffentliche Fahndung nach dem Mann eingeleitet. Wenige Stunden nach dem Start der Suche wurde der Mann dank eines Zeugenhinweises im rund 60 Kilometer entfernten Schwarmstedt festgenommen. Er hatte sein Fluchtfahrzeug an einem Maisfeld abgestellt und sich in dem Heuballenlager eines Gehöfts versteckt. Bei der Festnahme leistete er laut Polizei keinen Widerstand.