Oldenburg - Drei Meter sind als Höhenbegrenzung der Eisenbahnbrücke am Melkbrink ausgewiesen – die aber hatte der 42-jährige Spediteur aus dem Landkreis Ammerland am Donnerstagnachmittag wohl fehlgedeutet, vielleicht aber auch das deutlich sichtbare Warnschild aus dem Fokus verloren. Laut Mitteilung der Polizei am späten Donnerstagnachmittag hatte der Fahrer sich wohl von seinem Navigationsgerät leiten lassen. Um kurz vor 15 Uhr krachte es also im Stadtteil Bürgerfelde. Nicht zum ersten, garantiert aber auch nicht zum letzten Mal.

Diesmal gab es aber auch Verletzte: Der Fahrer des Lkw trug offenbar leichte Blessuren davon, aber auch ein Radfahrer (Anm.d.Red. in einer ersten Mitteilung der Bundespolizei war von einer Radfahrerin die Rede) wurde durch herabstürzende Teile verletzt, sein Rad beschädigt. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein weiterer Pkw wurde ebenso von Teilen getroffen.

Das Speditionsfahrzeug hatte E-Bikes geladen – viele von ihnen wurden samt des LKW-Aufbaus heruntergerissen.

Der Melkbrink wurde daraufhin für rund zwei Stunden gesperrt. Immerhin: Der Zugverkehr konnte nach Prüfung durch die Bundespolizei und einen Techniker ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. „Wir kennen das schon zur Genüge“, so ein Sprecher der Bundespolizei mit Verweis auf stete Ärgernisse ebenda. Denn der Unfall geschah an durchaus „beliebter“ Stelle.

Noch Ende November 2017 krachte ein Lkw unter die Brücke und sorgte für einen Schaden von rund 100.000 Euro, wie es damals hieß. Und auch in den Vorjahren beklagten Anlieger das ständige „Knirschen und Knallen, wenn mal wieder ein LKW darunter gefahren und eingeklemmt ist“.

2011 musste die Bahnlinie Richtung Wilhelmshaven gesperrt werden, 2010 wurde ein Fahrzeug freigeflext. In diesem Fall blieb die Fahrerkabine intakt, nur Aufbau, Planen und offenbar auch ein Großteil der Ladung wurden zerstört. Von der Brücke selbst sei „ein bisschen Beton abgegangen“, was aber nicht allzu sehr ins Gewicht falle – „die Brücke ist sehr robust“, heißt es da auf NWZ-Nachfrage.

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Zuletzt hatte die NWZ im Dezember über einen ähnlichen Unfall am Melkbrink berichtet:

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