Osnabrück/Meinerzhagen - Ermittler haben nach knapp eineinhalbjähriger intensiver Arbeit eine aus den Niederlanden stammende Einbrecherbande gestellt. Insgesamt ermittelte die „Zentrale Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl“ 21 Tatverdächtige, auf deren Konto 39 Einbruchsdiebstähle in Nordrhein-Westfalen und 25 in Niedersachsen gehen sollen, teilte die Polizeidirektion Osnabrück am Dienstag mit.
Die Schadenssumme liegt bei weit über 150 000 Euro. Hinzu kämen die seelischen Folgen der Opfer, die meist sehr viel schwerer wiegen als der materielle Verlust, so die Polizei. Elf Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.
Hochprofessionelle Täter
Bei den Verdächtigten, 14 Männer und sieben Frauen, handele es sich um Mitglieder einer Großfamilie, die auch Züge von Clankriminalität aufweise. Meist wurde in Gehöften oder alleinstehenden Häusern eingebrochen. Diese Taten wurden laut Polizeidirektion in den Niederlanden geplant und staatenübergreifend ausgeführt. Dabei sei die Bande hochprofessionell in wechselnden Konstellationen vorgegangen.
So gelang es in einem Fall in Meinerzhagen im Sauerland, ohne großes Aufsehen einen großen Tresor aus einem Einfamilienhaus zu entwenden. Nachdem er gewaltsam geöffnet und geplündert wurde, wurde er während der Fahrt aus dem Auto in den Straßengraben geworfen.
Dabei sei die Bande hochprofessionell in wechselnden Konstellationen vorgegangen. Den führenden Köpfen der Bande und den restlichen Mitgliedern der Bande werden mehr als 100 Einbrüche in Deutschland, den Niederlanden und Belgien zur Last gelegt.
Intensive Ermittlungen
Auch die dänische Polizei stellte Bezüge zu diversen Eigentumsdelikten im eigenen Land her, sodass auch sie Teil des internationalen Polizeinetzwerks wurde.
Der Erfolg ist nur dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Polizeibehörden und der Koordination und Unterstützung durch Europol möglich geworden, teilte die Polizeidirektion weiter mit.