BRAKE BRAKE - „Was von Berlin rüberschwappt, müssen die Ortsvereine ausbaden“, beklagte der alte und neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Brake, Ingo Logemann, auf der Jahreshauptversammlung. Die SPD-Bundespolitiker müssten zur Kenntnis nehmen, dass ihre Politik beim Wähler nicht ankomme, führte Logemann weiter aus, „aber wir kommen in die Köpfe von Müntefering und Steinbrück nicht hinein.“ Die Mitgliederversammlung stimmte einem Vorstandsantrag zu, Bundes- und Landesabgeordnete aufzufordern, die Politiker vor Ort zu Rate zu ziehen, bevor in ihren Parlamenten Entscheidungen getroffen würden. „Auch die Wahlkreisabgeordneten müssen mal Nein sagen“, forderte Logemann.
Anhand der jüngsten kommunalen Wahlergebnisse in Brake diagnostizierte er, vor Ort sei die Welt der SPD noch in Ordnung. Auch wenn es erneut nicht gelungen sei, den Bürgermeisterkandidaten gegen einen parteilosen Bewerber durchzubringen, so habe die SPD bei den Ratswahlen die absolute Mehrheit ausgebaut, ohne jedoch durch ein zusätzliches Mandat belohnt zu werden. Es gehe nicht an, sich mit dem neuen Bürgermeister in die Haare zu kriegen, die gesetzlich geregelten Zuständigkeiten sollen gegenseitig respektiert werden.
Die 34 anwesenden Mitglieder beschwor er, alle Kraft auf den anstehenden Landtagswahlkampf zu konzentrieren. Logemann: „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken.“ Der Wähler will unterscheiden können.
Bei den Wahlen wurden in den Vorstand gewählt: Ingo Logemann (1. Vorsitzender), Claudia Mohrschladt (2. Vorsitzende), Heinz Meinschien (Geschäftsführer), Manfred Placküter (Schriftführer), Horst Sander (Hauptkassierer), Heinz-Wilhelm Bergmann (Bildungsobmann), Wiebke Sausner, Susanne Gecer, Norbert Ostendorf, Marcel Schmikale, Manfred Stellmann, Michael Kurz und Hartwig Heinemann (Beisitzer).