Bremen Historische Plattenkameras, optische Belichtungsmesser, Spionagekameras im praktischen Westentaschenformat – zum 125. Jahrestag ihrer Gründung gibt die Photographische Gesellschaft Einblicke in die Geschichte der Fotografie. Die Ausstellung ist bis zum 29. April im Sparkassengebäude am Brill zu sehen.
Agfa, Kodak und Voigtländer, Zeiss-Ikon, Yashika und Rodenstock – klassische Namen der (analogen) Fotogeschichte tauchen auf. Konzipiert wurde die Ausstellung von Walter Wellbrock, dem Geschäftsführer der Photographischen Gesellschaft. Die Mitglieder des Vereins treffen sich regelmäßig, um sich – eben – über die Fotografie auszutauschen. Der Verein hält auf seiner Internetseite etliche Gebrauchsanleitungen für Kameras bereit. Auch eine nahezu vollständige Liste aller je produzierten analogen Kameras ist da zu finden.
Im Sparkassengebäude wiederum sind natürlich auch Fotografien zu finden, sprich: zu sehen. Die Wettbewerbsbeiträge zum „Bremer Fotopreis“ nämlich, eingereicht von Fotojournalisten. In Kategorien wie „Wirtschaft“ und „Politik“, „Kultur“ und „Land und Leute“ zeigt sich die Bandbreite zeitgenössischer fotografischer Arbeit. Die Themen und Motive reichen vom ostfriesischen Schlickschlittenrennen bis zur Industrieproduktion, von der Computertechnologie bis zum Tanz. Etliche Arbeiten zeigen zudem Szenen aus dem Alltagsleben von Flüchtlingen. Die Fotografie ist ein aktuelles Medium. Bilder sagen – auch im Internet – oft mehr als die sprichwörtlichen vielen Worte. Sie können Stimmungen einfangen und zeigen, aber auch beeinflussen. Der Siegeszug der Digitalisierung hat all das nur beschleunigt. Noch im Jahr 2000 entfielen 99 Prozent aller entwickelten Fotos auf die analoge Fotografie. Heute liegt der Anteil bei etwa einem Prozent, hieß es.