Bremen Ein illegal nach Deutschland gereistes führendes Mitglied des libanesischen Miri-Clans versucht per Gerichtsentscheidung, eine erneute Abschiebung zu verhindern. Über seinen Anwalt reichte der Mann am Donnerstag beim Bremer Verwaltungsgericht einen Eilantrag und eine Klage ein, sagte die Gerichtssprecherinder der Nachrichtenagentur dpa. Die Rückkehr des Mannes hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt.
Der wegen bandenmäßigen Drogenhandels verurteilte Straftäter war im Juli in den Libanon abgeschoben worden – nachdem er bereits viele Jahre lang ausreisepflichtig war. Ende Oktober tauchte er wieder in Bremen auf, stellte einen Asylantrag und wurde festgenommen. Ein Amtsgericht ordnete Abschiebehaft bis zum 2. Dezember an.
Der Asylantrag des Clan-Mitgliedes wird wegen der Dringlichkeit nicht in Bremen, sondern in der Zentrale des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg bearbeitet. Möglicherweise fällt dort noch in dieser Woche eine Entscheidung.