Bremen Mit einer bundesweiten „Mut-Tour“ werben Aktivisten seit zwei Wochen für einen offenen Umgang mit Depressionen. Bis zum 2. September seien 60 Teilnehmer in Teams auf mehr als 5000 Kilometern meist auf Tandems unterwegs, teilten die Organisatoren mit. Initiator ist der Bremer Sebastian Burger. Er selbst hat die Tour vor einigen Jahren ins Leben gerufen, nachdem er erlebt hatte, wie es einer Freundin ging, die 2007 erkrankte. Am Dienstag war Bremen Etappenziel der Tour.
Der Name der Aktion sei Programm, sagte Projektleiterin Annika Schulz beim Aktionsprogramm, einem Info-Event unter dem Motto „Seelische Gesundheit“, auf dem Bremer Marktplatz. „Mutige Teilnehmer möchten anderen Menschen Mut machen“, ergänzte sie. Es gehe darum, angst- und schamfrei mit psychischen Erkrankungen umzugehen. Die Teams sind auch mit Kajaks und zu Fuß unterwegs. Sie übernachten spontan im Zelt, in Kirchengemeinden oder bei privaten Gastgebern. Träger der Tour ist die Deutsche Depressionsliga, der einzige bundesweit tätige Betroffenenverband. Partner sind die Deutsche Depressionshilfe, das Bündnis gegen Depression, der Deutsche Behindertensportverband und der Fahrradclub ADFC. Nach Angaben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe gehören Depressionen zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen.