Bremerhaven - Therese Küpker (64) aus Seefeld erreicht Bremerhaven mit leichter Verspätung. „Der Wesertunnel war gesperrt. Ich musste lange warten“, sagt die frühere Vizeweltmeisterin im Krabbenpulen. Dann konzentriert sich die Fischliebhaberin ganz auf den „Unterricht“ im Räucherkurs.
Wie man Meerestiere am besten goldgelb aus dem Ofen holt, hat Therese Küpker schon als junges Mädchen gelernt – von ihrem Vater. „Ich vergesse nie, dass die Sprotten mit der Stricknadel auseinandergeschoben werden mussten, damit die Schwänze nicht zusammenklebten.“
Teilgenommen hat die Besucherin aus der Wesermarsch am Räucherkursus, weil sie noch einige Tipps von Fischereihafen-Original André Vogt mit nach Hause nehmen will. „Mal sehen. Vielleicht schaffe ich mir doch noch einen eigenen Ofen an“, überlegt die Krabben-Expertin.
Die anderen Kursteilnehmer staunen nicht schlecht, als sie erfahren, dass die Kollegin aus Seefeld in den 1980er Jahren im niederländischen Lauerwersoog, einem Dorf in der Provinz Groningen, Vizeweltmeisterin im Krabbenpulen wurde. In 20 Minuten holte die Deutsche 480 Gramm Krabbenfleisch aus den Schalen. Nur eine Holländerin war noch etwas schneller. Die Trophäe von damals, eine silberne Krabbe, hat Therese Küpker nicht mehr – leider.
In Zukunft will sie gern wieder nach Bremerhaven kommen: „Eine tolle Stadt.“