Bremerhaven Die ersten wagen sich hinauf aufs Eis, ignorieren die Verbotsschilder des Bremerhavener Magistrats am Ufer des Bootsteiches in Speckenbüttel. Dann dauert es nicht lange und die Eisfläche wird voll und voller. Immer mehr Menschen schnallen sich Schlittschuhe unter, nehmen kleine Kinder mit ins Wintervergnügen.
Flankiert wird das von einem kleinen Verpflegungsstand. Heißen Kaffee gibt es hier und einen kleinen Imbiss. Außerdem steht da Werbung für Grünkohl herum – das Angebot für mobiles Mittagessen. Aber das gibt es nur außerhalb des Gesundheitsparks in der Stadt.
Parkplatz schnell belegt
Am vorigen Sonntagnachmittag dauert es nicht lange und der große Parkplatz in Höhe der Bockwindmühle, abseits der Wurster Straße, ist voll. Gegen 15 Uhr warten immer mehr Autofahrer auf eine freie Stellfläche – Geduldsprobe. Derweil bewegen sich viele Ausflügler auf der teilweise vereisten Zuwegung in Richtung Eisfläche. Selbst Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen trauen sich, schieben unsicher ihren Gehwagen vor sich her. Am Ufer bleiben sie stehen. Weiter aufs Eis wollen sie nicht.
Quer über den Teich
Das sehen vier junge Männer in Sportklamotten ganz anders. Mit festen Schritten geht es immer weiter in Richtung Ufer. Dort, wo der Rollator steht, machen die Vier einen Sprung auf die Eisfläche und marschieren ohne Bedenken einmal quer über den zugefrorenen Bootsteich bis ans andere Ufer. Die Verbotsschilder ignorieren sie, die Rettungsmittel wie Leiter und Griffstange auch.
Behalten die Meteorologen Recht, dann soll sich das Wetter ändern. Wärmere Luft aus dem Südwesten und Regen statt Schnee. Sollten die Temperaturen in den zweistelligen Bereich klettern, stehen die Verbotsschilder am Bootsteich genau richtig. Die ohnehin nicht allzu dicke Eisdecke wird schnell wegtauen.
Lebensgefahr
Wer es dann doch noch wagt, das Eis zu betreten, riskiert sein Leben. Nicht nur am Bootsteich.