OLDENBURG Mehr als 7500 Schulabgänger ohne Abitur haben bisher an der Universität Oldenburg durch die Zulassungsprüfung – die so genannte „Z-Prüfung“ – die Berechtigung erworben, an einer Hochschule zu studieren. Dies ist die Bilanz, die auf der Tagung „Blick zurück nach vorn“ an der Universität Oldenburg gezogen wurde. Die Tagung setzte sich mit der Geschichte der Z-Prüfung auseinander und gab einen Ausblick, wie sich Hochschulen noch stärker gegenüber Berufstätigen öffnen können.
Die „Z-Prüfung“ sei für die meisten Absolventen die Chance gewesen, in einen akademischen Beruf zu wechseln und ihrem Leben eine neue Perspektive zu geben, erklärte der Oldenburger Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Wolf-Dieter Scholz. Der Studienerfolg der Absolventen mit „Z-Prüfung“ zeige, dass auch ohne Abitur und nur durch eine qualifizierte Berufsausbildung Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden, die für die erfolgreiche Bewältigung des Hochschulstudiums nötig sind.
Der Hochschulzugang für qualifizierte Berufstätige mit mittleren schulischen Vorleistungen hat an der Uni Oldenburg eine lange Tradition. Die „Z-Prüfung“ wurde zunächst in Niedersachsen nur an Pädagogischen Hochschulen angeboten, um den Mangel an Grund- und Hauptschullehrkräften zu kompensieren. Anfang der 1970er Jahre wurde sie auf alle wissenschaftlichen Hochschulen für alle Studiengänge erweitert. Das Land und die Universität Oldenburg waren und sind damit Vorreiter und Vorbild für andere Bundesländer, Berufstätigen die Chance zu geben, ein akademisches Studium zu beginnen.
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