Molbergen - Vor strahlend-blauem Himmel wehte am Freitag die Richtkrone im eisigen Wind. Der Anbau der Grundschule Molbergen nimmt Form an. Bis die Grundschüler allerdings einziehen können, wird noch einige Zeit ins Land gehen: Ende 2024, Anfang 2025 wird es wohl werden, hieß es am Freitag. Der Spatenstich war Anfang Juli 2023 erfolgt. Der Regen im Herbst brachte einige Verzögerungen, dennoch sei man dank des Einsatzes der Handwerksfirmen noch gut im Zeitplan, freute sich Bürgermeister Witali Bastian beim Richtfest, an dem Vertreter von Rat, Verwaltung, Schule und beteiligten Firmen teilnahmen.
3,3 Millionen Euro werden investiert. Den Kostenrahmen könne man dank guter Ausschreibungsergebnisse auch halten, womöglich sogar unterschreiten. Mit rund 1,1 Millionen Euro rechnet man aus der Kreisschulbaukasse. 545.000 Euro sollen zudem aus Landesmitteln für den Ganztagsausbau fließen. Allerdings steht auch die Erweiterung der Mensa an, die angesichts der stark gestiegenen Schülerzahlen nicht mehr ausreicht. Schon seit 14 Jahren hält die Grundschule Molbergen ein Ganztagsangebot bereit.
Auf rund 1000 Quadratmetern Fläche werden im Anbau sieben Klassenräume mit Differenzierungsräumen entstehen, denn: „Die Grundschule platzt aus allen Nähten“, so Bastian. Zudem bietet ein Mehrzweckraum mit einer mobilen Trennwand Platz auch für Schulveranstaltungen. Froh darüber, dass die fünf Container als Zwischenlösung demnächst verschwinden können, zeigte sich auch Schulleiter Gustav Müller. Mit dem Anbau werde genügend Platz geschaffen für die insgesamt rund 520 Kinder, die in 24 Klassen unterrichtet werden. Zum kommenden Schuljahr werden abermals rund 130 Mädchen und Jungen an der wohl größten Grundschule Niedersachsens eingeschult werden. Nach dem Anbau sei aber Schluss, noch größer dürfe die Grundschule nicht werden, sagte Bürgermeister Bastian. Die Grenze sei erreicht, hatte auch die Landesschulbehörde deutlich gemacht.
Froh ist Schulleiter Müller auch über die Vergrößerung des Lehrerzimmers. Denn immerhin rund 60 Lehrer und Pädagogische Mitarbeiter seien an der Schule beschäftigt.