Das was Herr Althusmann fordert, Pause bei der Inklusion in den Schulen, ist ein Verstoß gegenüber der UN-Behindertenrechtskonvention. 2015 hat man in Genf bei der Staatenprüfung gesehen, dass Deutschland nicht im Soll liegt, verbessert habe sich praktisch nichts. Als ehemaliger Kultusminister hatte Herr Althusmann seine Hausaufgaben nicht gemacht und nun ein Rückschritt.
In Italien wird seit 40 Jahren inklusive Schule umgesetzt, um fast 99 Prozent der Kinder mit Behinderung an einer Regelschule zu unterrichten. In Deutschland dagegen sagen die Ewiggestrigen Selektionspolitiker schon jeden ernstzunehmenden Anstrengungen: „Wir haben es immer schon gesagt, Inklusion funktioniert nicht. Deshalb Einstieg in den Ausstieg jetzt.“
Niedersachsen ist auf den Weg mit dem einjährigen Aussetzen der Inklusion, die Inklusion in der Schule auf Eis zu legen. Niedersachsen macht sich das Leben in der Schulpolitik selber schwer. Ich höre nur, das geht nicht. Fakt ist, die inklusive Schule hat es immer schon gegeben, nur sehen wollte man sie nie. Nur die Verantwortlichen müssen lernen miteinander zu arbeiten und aufeinander zuzugehen, das heißt Kompromisse erarbeiten und umzusetzen.
(...) Was nützen an Schulen inklusive Lerngruppen, wenn die Schulen nicht barrierefrei ausgebaut sind? Mit einem Aufzug ist man nicht gleich barrierefrei. Hier zeigt sich, die Politik verweigert die Gelingens-Bedingungen für Inklusion. Wer Inklusion will, muss die Schulgebäude entsprechend gestalten. Dazu gehören auch Räume für Kleingruppen und Differenzierungsräume an den Schulen. Alle Parteien in Niedersachsen gingen und gehen allen Ernstes davon aus, dass die Schulinklusion nicht nur gratis zu haben sei, sondern sogar Geld spare. Ohne Geld für Personal und Barrierefreiheit geht die Schulinklusion nicht. Die Schulinklusion wird systematisch kaputtgespart. (...)
Diana Hömmen
Löningen