Mittelsten Thüle Der Frühling hat den Wald zum Blühen gebracht. Doch welche Blätter gehören eigentlich zur Buche? Und wie fühlt sich ein Wildschwein an?
Das lernten 44 Kinder des St. Martin Kindergartens während der „Waldtage“, ein Projekt, dass mithilfe der Rollenden Waldschule zum ersten Mal möglich gemacht werden konnte. Die Rollende Waldschule ist ein Projekt der Cloppenburger Jägerschaft. Drei Jäger engagierten sich bei dem Thüler Projekt. Drei Tage lang brachten sie den Kinder die Natur im Paarberger Wald näher – durch Beobachten, Anfassen und eigenes Gestalten. Am Ende durfte sich jedes Kind über einen Kinderjagdschein freuen.
Vier Wochen bereite sich der Kindergarten auf die Waldtage vor – um die Kinder an das Thema heranzuführen. Wie verhalte ich mich im Wald? „Wir haben besprochen, dass man beispielsweise keine Tiere zertrampelt und keine Pflanzen zerstört“, berichtet Melanie Stukenborg. Zusammen mit den Kindern bastelten sie auch Collagen zu Tieren, Pflanzen und Bäumen.
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Als es soweit war, das Wissen in der Praxis anzuwenden, sammelten die Kinder im Wald Kastanien und Käfer, bauten Waldhöhlen und Waldschaukeln. Sie fanden sogar einen großen Ameisenhügel, und die Jäger erklärten Lebensräume und Verhalten von Storch, Fuchs und Fasan. In der mobilen Waldschule fahren nämlich ausgestopfte Waldbewohner mit. „Wir haben auch echte Wildschweinspuren gesehen“, erzählt Fiona (5). „Und angeknabberte Tannenzapfen, das waren Eichhörnchen“, berichtet Lara (5). Viel Action gab es also in den drei Tagen, und gelernt haben die Kinder auch noch etwas.
Das Projekt hat auch seinen pädagogischen Zweck erfüllt. „Man merkte schon, welches Kind regelmäßig im Wald ist und welches eher weniger“, sagt Melanie Stukenborg. Die Waldtage sollten motorische Fähigkeiten und die Kreativität fördern, sowie das Gemeinschaftsgefühl stärken. „Das hat wunderbar geklappt“, berichtet Kathrin Schute, „die Gruppe ist zusammengewachsen, und auch die schüchternen Kinder haben sich was zugetraut.“
Als nächstes stehe ein Projekt zur richtigen Ernährung an. Die Waldtage wollen die Erzieher aber auf jeden Fall wiederholen. Was die Kinder im Wald alles gefunden und gesammelt haben, haben sie in ihren Waldschatzkisten verstaut. Die sollen in dieser Woche geöffnet werden. Dann wird es noch einmal spannend im Kindergarten St. Martin.