Cloppenburg Erfolg für die Polizei in Cloppenburg: Der Raubüberfall auf eine Spielhalle am 10. April 2017 konnte aufgeklärt werden. Ein vermeintliches Opfer entpuppte sich als Tatbeteiligte.
An dem Montag im Frühjahr hatten drei maskierte Täter um 5.45 Uhr in der Nähe des Eingangs der Spielhalle an der Mühlenstraße auf die 30-jährige Angestellte gewartet. Die Täter überwältigten sie und drängten sie in das Spielcasino, wo bereits eine 51 Jahre alte Reinigungskraft arbeitete. Die Räuber fesselten die Angestellte mit Kabelbindern und forderten sie auf, den PIN-Code des Tresors zu nennen. Die Reinigungskraft fesselten die Täter an ein Treppengeländer, den Mund klebten sie ihr mit Klebeband zu. Anschließend brachen die Männer Spielautomaten und Geldwechsler auf und erbeuteten 25.000 Euro. Nach etwa 30 Minuten ließen die Täter die beiden Opfer gefesselt am Tatort zurück und flüchteten.
Bei den Ermittlungen gelangte die Polizei im September an Informationen, dass die Angestellte des Casinos in die Tat eingeweiht gewesen sein könnte. Der Verdacht bestätigte sich. Ihr 40 Jahre alter Bruder aus Hatten hatte den Überfall gemeinsam mit einem 41-Jährigen aus Markhausen sowie einem 40-jährigen Österreicher, der in Oldenburg lebte, geplant und durchgeführt.
Nach dem Überfall suchte das Trio die Wohnung einer weiteren Schwester des Tatverdächtigen auf, zog sich dort um und deponierte die Beute. Auch diese 42-jährige Frau aus Garrel war in den Tatplan eingeweiht.
Nach intensiven Ermittlungen konnte die Polizei jetzt alle fünf an der Tat Beteiligten in ihren Wohnungen festnehmen. Die beiden Schwestern aus Garrel räumten ihr Mitwirken ein und wurden nach der Vernehmung nach Hause entlassen. Von den drei Männern zeigten sich zwei geständig. Gegen alle drei ergingen Untersuchungshaftbefehle.
Die Beute konnte nicht mehr sichergestellt werden: Die Verdächtigen haben offenbar alles ausgegeben, teilt die Polizei mit.