CLOPPENBURG Rund 22 Monate nach seinem schweren Unfall wird Klaus am 24. Oktober seine Arbeit wiederaufnehmen. Klaus ist die kleine, knuddelige Lok der Museumseisenbahn Friesoythe-Cloppenburg, die am Mittwoch bei Staatsforsten mit einem Kran wieder auf die Gleise gesetzt worden ist. Der 1943 von der KHD gebaute Koloss war im Dezember 2008 kurz hinter dem Friesoyther Bahnhof auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Richtung Cloppenburg mit einem Kraftfahrzeug zusammengestoßen.
„Den Verein Museumseisenbahn traf bei dem Unfall keine Schuld. Das haben die Ermittlungen ergeben“, erklärte der Pressesprecher der Museumseisenbahner, Karl-Heinz Böhmer. Rund ein Jahr lang musste die Deutz-Kleinlok „Kö 5064“ – so heißt Klaus auch – schwer beschädigt bei den Museumseisenbahnern auf dem Abstellgleis warten, bevor ihre Besitzer einen Reparaturtermin im Eisenbahnausbesserungswerk Brieske bei Senftenberg bekamen. „In der Zwischenzeit gab es immer wieder Anfragen von Kindern, aber auch von Erwachsenen: Wo ist Klaus? Wie geht es Klaus? Wann kommt Klaus wieder?“, berichtete Böhmer.
Im März 2006 hatten die Museumsbahner Friesoythe-Cloppenburg den 107 PS starken Klaus von den Eisenbahnfreunden Tübingen erworben. Böhmer: „Wir brachten ihn wieder auf Drehzahl, und er fuhr in vielen Fahrten, ruhig und besonnen, die 26 Kilometer lange Bahntrasse von Cloppenburg über Bethen, Varrelbusch, Staatsforsten, Garrel, Bösel nach Friesoythe und wieder zurück.“
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Am Sonntag, 24. Oktober, wird die 16 Tonnen schwere Museumsbahn wieder mit viel Getute und Gehupe den Eisenbahnverkehr aufnehmen: Die Museumsbahner planen zur Feier von Klaus Rückkehr auf die Schienen Sonderfahrten für Kinder mit Begleitung von Cloppenburg und Friesoythe über alle Haltestellen. „Am Puffer von Klaus hängen dann alle Wagen, die wir fahrbereit haben“, so Böhmer. Die genauen Fahrzeiten würden rechtzeitig bekannt gegeben.